Jeder sechste Fuchs in Salzburg von Fuchsbandwurm befallen

- Der Fuchs ist Überträger des Fuchsbandwurms.
- Foto: Land Salzburg
- hochgeladen von Kathrin Hagn
SALZBURG/FLACHGAU (red).Mehr als 400 Füchse wurden in den vergangenen drei Jahren auf den Befall eines Fuchsbandwurmes hin untersucht. Das Ergebnis lässt aufhorchen: Rund 16 Prozent der Tiere trugen den „Echinococcus multilocularis“ in sich. Der Fuchsbandwurm ist ein Parasit, der hauptsächlich bei Füchsen vorkommt. Er kann sich aber auch auf Hunde und Menschen übertragen und für diese tödlich sein.
Übertragung durch Hunde
Menschen können sich infizieren, indem sie Wurmeier aufnehmen, als Überträger fungieren oft Hunde. Bei Hunden könne sich der Fuchsbandwurm nämlich ähnlich gut "entwickeln" wie bei Füchsen, erklärt Landesveterinärdirektor Josef Schöchl. Man gehe davon aus, dass ein Großteil der menschlichen Infektionen auf das Konto dieser Heimtierart geht“, so der Experte. Katzen hingegen, stellten als schlechte Endwirte ein wesentlich geringeres Gefahrenpotential für den Menschen dar.
Lebensbedrohliche Erkrankung
Da eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm zu einer lebensbedrohlichen Erkrankung führen kann, sollten umbedingt Präventionsmaßnehmen eingehalten werden, warnt der Landesveterinärdirektor. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören: Keine toten Füchse mit bloßer Hand anfassen – Plastikhandschuhe verwenden, Hunde, die sich regelmäßig im Kot wälzen - abduschen, in Risikogebieten Hände reinigen, Fallobst, Gartengemüse und Salat vor dem Verzehr unter fließendem Wasser waschen und Füchse nicht zu füttern.
Nur die Stadt Salzburg Fuchsbandwurm-frei
Die meisten Vorkommnisse wurden in den Bezirken Tamsweg (19 Prozent) und Zell am See (18 Prozent) festgestellt, gefolgt von Hallein (17 Prozent). Die geringsten Vorkommen wiesen die Bezirke Salzburg-Umgebung (14 Prozent) und St. Johann im Pongau (13 Prozent) auf. Eine Ausnahme stellt die Stadt Salzburg mit keinem nachgewiesen Fall dar.
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