Unbekannter Deserteur sucht Aufmerksamkeit
KÖSTENDORF (grau). „Desertion ist kein anerkannter Fluchtgrund... der Heimatstaat hat das Recht, uns zu bestrafen...“, so lautet eines der Zitate, die zwischen spiegelndem Blech zu lesen sind.
In Innsbruck startet die Tour des „mobilen Denkmals für einen unbekannten Deserteur“. Geplant hat dieses Mahnmal die Drehbuchwerkstatt aus Köstendorf, das Land Tirol vergab dafür einen Förderpreis.
Initiatorin Gabriele Neudecker will damit die Themen Widerstand, Verweigerung und Desertion in den öffentlichen Blickpunkt rücken. „Längst ist es an der Zeit, Desertion zu verteidigen“, sagt Neudecker. „Und hier ist die Kunst gefragt!“
Dieser Meinung ist man auch in Wien, dort wird ein Denkmal für die Deserteure der Wehrmacht geplant, in Vorarlberg diskutiert man über ein solches.
Ein Kamerateam der Drehbuchwerkstatt dokumentiert die Reise des Denkmals durch Österreich. An deren Ende bekommt es einen Platz in Salzburg.
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