"Hofer helfen Hofern"
Verein zeigt in Ausnahmezeit was er kann
Die Gemeinde Hof zeigt beispielhaft, wie mit besonderem Zusammenhalt in Krisenzeiten Enormes vollbracht wird.
HOF BEI SALBURG. Nachdem Mitte März aufgrund des Covid-19-Virus viele Aktivitäten des Vereins „Hofer helfen Hofern“, angefangen von den Hofolinos bis zu den zahlreichen Veranstaltungen für Senioren, eingestellt wurden, lief der Verein erst zur Höchstform.
Einkaufskreis, Masken, Lerngruppe und Laufkreis
Gleich zu Beginn der Krise wurde in Windeseile in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Hof ein „Einkaufskreis“ auf die Beine gestellt. Es wurde ein Folder gedruckt und durch Läufer, Radfahrer, oder Scooterfahrer in der Gemeinde verteilt. Noch am selben Tag trafen die ersten Bestellungen ein. Seither werden viele alltägliche Wege zur Post, zum Nahversorger, zur Apotheke oder zum Tierarzt erledigt. Ende März startete das nächste große Projekt: Auf Wunsch und Vorschlag einer Gemeindebürgerin und eines Sprengelarztes werden gutsitzende, wiederverwertbare Masken genäht. Noch vor dem Aufruf der Regierung wurden Nähmaschinen aktiviert und in Stand gesetzt. Seither nähen 40 Näherinnen die Masken. Die Masken werden an Bäcker, Tankstellen, Trafiken, Ärzte usw. verteilt.
Zusammenhalt groß
Dazu Christa Wimmer, Sozialbeauftragte der Gemeinde Hof: „Ich bin überwältigt vom Zusammenhalt und dem Engagement in unserer Gemeinde. Mittlerweile wurden 2500 Masken produziert. Es ist auch ein soziales Projekt geworden, Menschen fühlen sich gebraucht. Ein 85-jähriger Mann etwa hat neun Nähmaschinen hergerichtet. Der Laufkreis, das sind 20 junge Menschen mit Rädern, Scootern, die Folder austeilen und die Leute in der Gemeinde informieren, der Einkaufskreis und die Lerngruppe, in der Schülerinnen und Schüler aus dem Werkschulheim Felbertal mit 12- bis 13-jährigen Schülerinnen und Schülern lernen, funktionieren sehr gut.“
Apropos „Hofer helfen Hofern“
„Hofer helfen Hofern" heißt der 2015 gegründete Verein für soziales Engagement in Hof bei Salzburg. Die Verantwortlichen hatten sich zum Ziel gesetzt, eine Plattform für ehrenamtliche Arbeit zu schaffen und damit Ehrenamtliche und Hilfesuchende zusammenzubringen. „Die Kernidee hinter der Gründung des Vereins war es, eine soziale Drehscheibe im Ort zu gründen“, erklärt Gabriele Hörl, Projektpatin von „Sozial@Hof“. Entstanden ist die Idee im Laufe eines Agenda-Prozesses in der Gemeinde, weiterentwickelt und ausgebaut mit Hilfe der Gemeindeentwicklung im Salzburger Bildungswerk. Der Hilfsverein ist eine Anlaufstelle für Bürger, die Hilfe, Beratung und Unterstützung suchen, eine Plattform für gemeinschaftliche und generationenübergreifende Initiativen und eine der vielen Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren. Koordiniert und organisiert werden die zahlreichen Projekte und Initiativen von der Obfrau und Sozialbeauftragten Christa Wimmer und ihrem engagierten Team.
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