Verkehrslawine durch Grödig
GRÖDIG (kle). Die Untersberggemeinde erstickt im Verkehr. Bei einer Verkehrsmessung im April dieses Jahres, die von der Gemeinde in Auftrag gegeben wurde, wurden im Zentrum des Ortes zirka 12.000 Bewegungen pro Tag festgestellt. "Ein Drittel davon sind Durchzugsverkehr, aber auch der Quellverkehr ist enorm", so Wolfgang Sonntagbauer von der überparteilichen Verkehrsplattform. Diese wurde vor eineinhalb Jahren ins Leben gerufen, weil immer mehr Stauflüchtende dem Walserberg über Grödig und Großgmain auswichen. Seither setzt sich die Initiative für die Verringerung des Verkehres ein. "Grödig ist eine langgezogene Gemeinde, eingezwickt zwischen dem Untersberg und der Autobahn. Der gesamte Verkehr verläuft auf der Bundesstraße, entlang der die Ortsteile liegen", so Sonntagbauer.
Zusammenarbeit mit Gemeinde
Die Gemeinde arbeitet mit der Initiative zusammen und hat schon eine 30er Beschränkung im Zentrum von Grödig und mehrere Geschwindigkeitsanzeiger in den Ortschaften umgesetzt. Das ist aber der Verkehrsplattform zu wenig, sie möchte 40er Beschränkungen in den Ortschaften und 60er Beschränkungen auf den Strecken dazwischen. Außerdem möchte sie mehr Verkehrsbehinderungen in Form von Verengungen.
Autobahn einbinden
Und sie sieht in der Autobahn die "natürliche" Umfahrung Grödigs. Dafür bräuchte es eine Autobahnbegleittrasse mit Anschluss an die Autobahn. "Sie würde vom Lehrbauhof entlang der Autobahn, bei der Pfleger Brücke untendurch und dann durch das Gewerbegebiet führen", so Sonntagbauer, dem alles insgesamt zu langsam voran geht. "Der Verkehr muss Wahlkampfthema werden, er ist das Hauptproblem unserer Gemeinde", fordert er. Das Ziel der Plattform ist 80 Prozent des Durchzugsverkehrs wegzubringen. "Da ist es zu wenig, eine Tafel aufzustellen, dass die Durchfahrt durch Grödig nur erschwert möglich ist", so der ehemalige Gemeinderat der Grünen. Die Plattform setzt nun auf die gemeinsame Begehung mit der Gemeinde und Verkehrslandesrat Stefan Schnöll am 21. November.
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