550 Arbeitsplätze wackeln
Rund 550 Arbeitsplätze könnten mit der Heeresreform im Bundesland Salzburg verschwinden: Auf der Liste der zu streichenden Einrichtungen stehen das Fliegerabwehrbataillon 3, das Heereslogistikzentrum und die Feldambulanz. Dem Standort Tamsweg könnte – einer von mehreren Varianten zufolge – zudem das Aus drohen.
In einem Papier des Verteidigungsministeriums zur Heeresreform stehen zwei Einrichtungen in der Schwarzenbergkaserne (Fliegerabwehrbataillon 3 und Heereslogistikzentrum) sowie das Sanitätszentrum West in der Rainerkaserne auf der Abschussliste. Darüber hinaus ist die Abschaffung des Jägerbattaillon 26 der 6. Brigade eine von mehreren möglichen Varianten. Eine Kompanie dieses Jägerbattaillon ist in der Kaserne Tamsweg stationiert. Würde die 6. Brigade gestrichen, dann könnte der gesamte Standort im Lungau wackeln.
„Das muss man nüchtern sehen“, sagt dazu Salzburgs Militärkommandant Karl Berktold. „Wenn die angekündigte große Heeresreform kommen soll, dann ist klar, dass es zu Abstrichen kommen muss. Und finanziell sparen kann man halt sehr gut, indem man ganze Standorte auflässt. Das Drama ist nur, dass die Politik bisher nicht definiert hat, welche Aufgaben das Heer künftig erfüllen soll“, ergänzt er.
Zukunft der Militärkommanden bleibt vorerst ungewiss
Neben aller Unsicherheit gebe es aber auch ein paar Fixpunkte: „Außer Diskussion stehen das Gebirgskampfzentrum in Saalfelden, das Führungsunterstzützungsbataillon in St. Johann“, erklärt Berktold. Und: Die zuletzt wieder von der Streichungsliste genommenen Militärkommanden würden mit dem Fall der Wehrpflicht zumindest stark verkleinert werden.
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