Nur Peanuts für Postpartner?
LAbg. Josef Schöchl kritisiert „unattraktive Postpartner-Bedingungen“
Noch ist offen, ob jene 38 Postfilialen, die bis Ende 2012 geschlossen werden sollen, alle durch Postpartner ersetzt werden können. Die Suche nach Postpartnern ist nämlich schwierig – auch weil der Vertrag nicht gerade das Gelbe vom Ei enthält, wie LAbg. Josef Schöchl (ÖVP) findet.
SALZBURG (sos). „Es ist ja kein Geheimnis, dass es mehr als schwierig ist, in den Gemeinden einen Postpartner zu finden“, weiß der Flachgauer ÖVP-LAbg. Josef Schöchl. Ihn wundert das nicht – er hat den Vertrag gesehen. „Die Bedingungen zielen darauf ab, dass der Postpartner durch die höhere Kundenfrequenz in seinem Stammgeschäft mehr Umsatz macht – und für die Postdienstleis-tungen kein zusätzliches Personal benötigt. Denn das Postgeschäft wirft nichts ab. Mit dem Verkauf einer 55 Cent-Marke verdient der Postpartner 1,65 Cent! Aber damit nicht genug: Lukrative Großkunden – und das ist jeder, der einen Umsatz von 500 Euro brutto monatlich bringt – darf die Post im Gebiet des Postpartners selbst betreuen!“, empört sich der Politiker.
Post macht ihren Partnern bei „besseren“ Kunden Konkurrenz
Er fordert jetzt Druck von politischer Seite: „Die Post muss die Vertragsbedingungen verbessern – und es ist unsere Aufgabe als Politiker, das einzufordern“, sagt Schöchl. Er will in der kommenden Mittwoch anstehenden Landtagssitzung einen entsprechenden Antrag einbringen.
Laut Post-Pressesprecher Michael Homola hat seit Beginn des Postpartner-Zeitalters in Salzburg bisher kein einziger aufgehört. Derzeit gibt es im Bundesland 56 solche Postpartner.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.