Oberndorfer Modell
Oberndorf gibt erhöhte Inflation nicht an Bürger weiter

- Bürgermeister Georg Djundja
- Foto: Bernhard Rieger
- hochgeladen von Gertraud Kleemayr
Die Gemeindegebühren werden in Oberndorf nächstes Jahr nicht der Inflation angepasst erhöht.
OBERNDORF. Wegen dem unerwartet starken Anstieg der Lebenshaltungskosten können sich viele Menschen das Leben schlicht nicht mehr leisten. Im September 2022 lag die Teuerung bei 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr - das bedeutet den höchsten Wert seit 1952. Die Ursache für diese hohe Inflation liegt vor allem bei den extremen Preissteigerungen bei Energie (Haushaltsenergie wie Strom, Öl und Gas sowie Treibstoffe aller Art).
Bürgermeister Georg Djundja über die Situation:
„Die stark erhöhten Preise werden noch einige Monate anhalten, Gas bzw. auch Strom haben vermutlich ihre Preisspitze noch nicht erreicht, Nahrungsmittelpreise werden weiter merklich steigen und viele Betriebe werden versuchen, ihre höheren Kosten auf die Konsumenten und Konsumentinnen zu überwälzen.“ Hier muss die Politik Lösungen schaffen und auch die Gemeinden sollen die Bürgerinnen und Bürger entlasten.
Djundja weiter:
„Die Lage ist für viele Menschen aktuell schwierig. Es ist die Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass die Menschen ihr Leben finanziell bestreiten können. Neben dem Antiteuerungspaketes der Regierung braucht es jetzt viele weitere gemeinsame Anstrengungen auf allen Ebenen, um die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Auch Gemeinden sollen hier durch Maßnahmen in ihrem Wirkungsbereich entgegensteuern. In Oberndorf haben wir bereits vor dem Sommer beschlossen, unsere Familien zu entlasten, in dem die Kindergartengebühren und die Gebühren für das Mittagessen in den Kindergärten und Schulen nicht erhöht werden!“
Oberndorfer Modell für Gebrauchsgebühren
Bei der Gemeindevertretungssitzung vergangenen Donnerstag wurde der Vorschlag von Bürgermeister Djundja einstimmig angenommen, dass die Gemeinde die aktuell extrem erhöhte Inflation bei den Verbrauchsgebühren (Wasserbezug, Kanal und Müll) nicht weitergibt. Im Haushaltsbeschluss 2023 wird lediglich eine normale Gebührenanpassung mit dem Mittelwert der letzten drei Jahre umgesetzt - dies entspricht den normalen 1,8 Prozent bis 2,3 Prozent der Vorjahre.
„Die Stadtgemeinde Oberndorf übernimmt bei den Kanal-, Wasser- und Müllgebühren die erhöhte Inflation, wodurch unsere Bürgerinnen und Bürger in dieser fordernden Zeit finanziell entlastet werden!“, so Djundja abschließend.
Diese Maßnahme wird durch das zehn Millionen „Anti-Teuerungspaket für Gemeinden“ aus dem GAF-Landestopf finanziert.
Das könnte dich auch interessieren....
Hier findest du weitere aktuelle Berichte...
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.