Ohne Burgstaller hat SPÖ ein Problem
Die Situation ist ähnlich wie wir sie aus der Landeshauptstadt kennen: Die SPÖ profitiert im aktuellen Politbarometer von der guten Performance ihrer Leitfigur – auf der einen Seite der Salzach ist das LH Gabi Burgstaller, auf der anderen Bürgermeis-ter Heinz Schaden. Dass es ein potenzieller Nachfolger schwer hat, sich hier als auch nur annähernd ebenbürtige Alternative zu positionieren, liegt in der Natur der Sache. An einer einsamen Spitze ist eben nicht viel Platz. Das geht solange gut, bis – entweder von außen aufgedrängt oder von innen initiiert – die Diskussion um einen Personalwechsel beginnt. Denn dann rächt sich plötzlich die Strategie, die Spitze nur einer Person überlassen zu haben. Freilich: Der Landeshauptmann wird nicht direkt gewählt, sondern von der stimmenstärksten Partei gestellt – und da bleibt es vorerst spannend. Denn allen Bundestrends zum Trotz können sich sowohl SPÖ als auch ÖVP bei der aktuellen Sonntagsfrage in der Nähe ihrer letzten Wahlergebnisse halten. Sie werden als handlungsfähige Regierungsparteien wahrgenommen, wobei sich in den letzten fünf Monaten auch hier die SPÖ deutlich profilieren konnte. Es ist die SPÖ, die hier neun Prozentpunkte zugelegt hat und nun mit 35 Prozent Zustimmung als die Partei mit der besseren Regierungsarbeit wahrgenommen wird – die ÖVP hinkt mit nur 19 Prozent hinterher, und zwar deutlicher als noch vor fünf Monaten.
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