So werden unsere Spitäler in den Regionen überleben

Ein Fitnesstraining verordnet Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl Salzburgs Spitälern. "Nur so können wir alle unsere Standorte erhalten", sagt der ÖVP-Politiker.

"Wenn wir jeden einzelnen Spitalsstandort – so wie bisher – isoliert betrachten, dann werden wir nicht weit kommen. Was wir brauchen, ist Vernetzung." Was Stöckl damit meint: Die Angebote sollen aufeinander abgestimmt werden, und: Nicht jeder Standort soll künftig alles bieten. "Ein Primararzt kann etwa für zwei Krankenhäuser zuständig sein, sagen wir für Tamsweg und Schwarzach. Die dazugehörenden Betten werden auch auf diese beiden Standorte aufgeteilt." Was das bringt: Eine gewissen Grundversorgung wir es weiterhin an jedem Standort geben, von den Spezialbehandlungen wird hingegen ein Teil in Tamsweg, ein anderer in Schwarzach durchgeführt.
Die Vernetzung wird einer geografischen Logik folgen, so werden Hallein und Oberndorf künftig noch stärker als bisher mit den Salzburger Landeskliniken SALK kooperieren. Und: Die drei südlichen Krankenhäuser Zell am See, Mittersill und Tamsweg werden in eine Gesellschaft zusammengefasst, so dass sie rechtlich betrachtet nur ein einziges Krankenhaus sind – aber eben weiterhin an diesen drei Standorten zur Verfügung stehen.

So soll Zell am See künftig einen Chirurgie-Schwerpunkt haben, sich dafür in der Neurologie aber einen Primar mit Schwarzach teilen. Und im Zentralraum soll es nur mehr eine große Orthopädie geben. "Wir werden relativ rasch solche Vernetzungspläne auch für alle anderen Krankenhäuser ausarbeiten müssen, innerhalb eines Jahres sollten wir wissen, in welche Richtung wir marschieren", kündigt Stöckl an. "Das ist die einzige Möglichkeit, um auch die periphären Krankenhausstandorte zu halten."