Umbau abgeschlossen
Will-haben-Gefühl in Möbelhaus

- Reinhold Gütebier soll als Sanierer Kika und Leiner wieder auf Erfolgskurs bringen.
- Foto: Gertraud Kleemayr
- hochgeladen von Gertraud Kleemayr
Kika Eugendorf zeigt sich nach einer umfassenden Umgestaltung der Produktpräsentiation wohnlich durchdacht.
EUGENDORF. Ein Jahr nach der Übernahme von Kika und Leiner durch die Signa-Gruppe von René Benko ist der krisengeschüttelte Möbelriese erfolgreich auf Sanierungskurs. Dafür holte man den Münchner Reinhold Gütebier, der 52 Jahre Erfahrung in der Möbelbranche mitbringt.
Versäumnisse aufholen
"Die Präsentation im österreichischen Möbelhandel lässt sehr zu wünschen übrig. In heutiger Zeit kann man nicht einfach Möbel verkaufen, sondern man muss Einrichtungsideen anbieten", so Gütebier, der sein neues Konzept, "ein Will-haben-Gefühl" beim Kunden zu wecken, bereits bei Kika in Linz und Leiner in Wien / Hadikgasse umgesetzt hat. Nun ist mit Kika Eugendorf der dritte Standort "überholt" worden, Leiner Salzburg steht als nächstes an. "Diese Häuser sind Vorbild für die sukzessive Umgestaltung unserer 42 Standorte", so Gütebier.
Neue Wohnwelten
"Die Kunden wollen nicht einfach Möbelstücke sehen, sie möchten sehen, wie sie in einem Raum wirken", so Gütebier. Deshalb schauen nun bei Kika in Eugendorf die Betten aus, als wäre gerade jemand aufgestanden, die Esstische sind eingedeckt, als ob man gerade zu Tisch gerufen würde, und die Kinderzimmer locken die Kleinen zum Spielen.
Deutliche Umsatzsteigerung
"Die Musterhäuser in Wien und Linz haben sich umsatzmäßig deutlich besser entwickelt als die übrigen", sieht Gütebier den Weg bestätigt. Einige Hunderttausend Euro hat der Umbau in Eugendorf gekostet. Und auch in Personal und Beratung wird investiert. 20 zusätzliche Mitarbeiter wurden beziehungsweise werden aufgenommen. "Leiner/Kika ist nicht nur wieder da, sondern wir wollen mit großen Schritten vorangehen", so der Sanierer, der in einem Jahr viel geschafft hat. Im zweiten Geschäftsjahr geht es darum, das neue Konzept umzusetzen und im dritten Jahr will der Möbelriese wieder Gewinne schreiben.
Konkurrenz auf Augenhöhe
"Konkurrenz belebt das Geschäft", so Gütebier, der froh ist, dass der Konkurrenzkampf in Österreich "auf Augenhöhe" stattfindet und nicht so beinhart ist wie in Deutschland. Im Segment E-Commerce hat die Möbelbranche nach Ansicht Gütebiers einiges verschlafen, da will er nächstes Jahr nachrüsten.




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