Forum Landwirtschaft im Biosphärenpark Lungau zum Thema "Wachsen oder Weichen"

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„Wachsen oder Weichen?“ im UNESCO Biosphärenpark Lungau
Im freundlichen Ambiente der Landwirtschaftlichen Fachschule Tamsweg fand am 18. Februar das Biosphärenpark-Forum Landwirtschaft statt. Ziel der Veranstaltung war, für die Lungauer Bäuerinnen und Bauern konkrete Chancen und Alternativen neben „Wachsen oder Weichen“ zu erarbeiten. Die gute Stimmung der rund 150 TeilnehmerInnen und die ergebnisorientierte Diskussion übertrafen alle Erwartungen.

Univ.Doz. Dr. Karl Buchgraber (LFZ Raumberg Gumpenstein) machte auf viele Veränderungen durch die Globalisierung aufmerksam „Regionalisierung ist die Antwort darauf“. Die Bewusstseinsbildung bei den Konsumenten sei ebenfalls wichtig „Sie machen 96% der Bevölkerung aus und sollen einen fairen Preis bezahlen.“ Bio Austria Obmann Sebastian Herzog vermittelte „Es ist wichtig als LandwirtIn die eigenen Überzeugungen zu leben. Man soll Nischen finden und diese mit Selbstbewusstsein angehen.“ Labg. Bgm. Ing. Manfred Sampl sprach über die Chancen des Biosphärenparks für den Lungau. Er wies darauf hin, dass nicht ein mehr an Projekten den Erfolg bringt, sondern deren Qualität. Josef Hainz, Mitbegründer der Erzeuger-Vermarkter-Initiative „EVI“ in Salzburg, berichtete über seinen Weg vom Nebenerwerbslandwirt zum erfolgreichen Unternehmer. Hainz zeigte konkrete Chancen auf „Für die Vermarktung von Fisch, Wild und Bio-Fleisch aus dem Lungau gibt es Potenzial am Markt“. Roswitha Prodinger, Ortsbäuerin von Tamsweg, veranschaulichte, dass die Menschen am jeweiligen Betrieb ein wesentlicher Faktor sind. „Ihr Mut zu Neuem ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Betriebes.“ LK-Präsident ÖR Franz Essl forderte die LungauerInnen auf „ihre eigenen Stärken zu stärken“.

Ein spürbarer Grundtenor der TeilnehmerInnen war, dass jeder Betriebsführer die Freiheit und Unterstützung haben soll zu machen was er gerne macht und gut kann. „Die Toleranz untereinander muss stärker werden, es gibt zu viel Neid.“ Ein großes Potenzial im Lungau ist das Schaffleisch „Ein großer Teil für das Schafaufbratln wird von Außerhalb zugekauft. Ich könnte viel mehr verkaufen als ich habe. Andererseits verbuschen immer mehr unserer Flächen“ erzählte ein Lungauer Schafbauer. Leider gibt es im Lungau wegen der Schafe viele Streitigkeiten. Hier Lösungen zu finden die für alle Beteiligten passen und ein angenehmeres Miteinander bringen, ist eine wichtige und große Aufgabe.
Die Ergebnisse der Veranstaltung werden aktuell ausgewertet und in das Biosphärenpark Leitbild eingearbeitet. Die Themenbereiche auf den Teilnehmerlisten mit den meisten Interessensbekundungen waren: Almen, regionale Produkte, Forstwirtschaft, Blumenwiesen/Artenvielfalt und Milchproduktion. Das Leitbild bildet für die nächsten Jahre die Grundlage für die Arbeit im Biosphärenpark. Schritt für Schritt werden wir uns der gewünschten Themen annehmen. Entscheidend dabei sind das Interesse und die Mitarbeit der LungauerInnen.
Der Entwurf des Leitbildes im Bereich „Natur- und Kulturlandschaft“ wird am 15. April um 19.30 Uhr in der Wirtschaftskammer Tamsweg öffentlich präsentiert. Wir wollen den LungauerInnen damit nochmals die Chance geben sich und ihr Wissen einzubringen.
JedeR ist herzlich dazu eingeladen!

Ich bedanke mich ganz herzlich bei BIO Austria Salzburg, Raumberg Gumpenstein, allen Referenten und DiskutantInnen, Hans Gappmayer (Kämpfer), der Landwirtschaftlichen Fachschule & der Bezirksbauernkammer Tamsweg für die tolle Zusammenarbeit. Ein herzliches ‚Donkschea‘ an alle TeilnehmerInnen für Eure Beiträge.

Ich nehme mir vor allem Folgendes mit: So Vielfältig wie die LandwirtInnen und ihre Betriebe sind, so unterschiedlich sind auch die Strategien zum Erfolg. Es geht um ein Miteinander - für unsere Lebensqualität in unserer Region. Wir müssen zusammenhelfen und für unsere Lungauer LandwirtInnen eine stärkere Wertschätzung aufbauen.
DI Jasmin Pickl, Biosphärenparkmanagement Lungau

Wo: LFS Tamsweg, 5580 Tamsweg auf Karte anzeigen
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