Hommage an Literatin Ilse Aichinger
Zeitzeugen Diana Cioppi-Puhr und Fritz Schwärz erinnern sich an Autorin
GROSSGMAIN (schw). Zu einem außergewöhnlichen Abend lud der Kulturkreis Großgmain unter der Leitung von Vorsitzender Helga Thekla Jungreithmair beim Steinerwirt in Hinterreit. In einem Film präsentierte Brita Steinwendtner ein eindrucksvolles Porträt von Literatin Ilse Aichinger, die im Vorjahr im Alter von 95 Jahren verstarb und von 1963 bis 1984 in Großgmain gelebt hatte. "Sie war eine atemberaubend-widerständige Literatin und eine der wichtigsten und wunderbarsten Schriftstellerinnen im deutschsprachigen Raum. Über Großgmain hat sie viel geschrieben", erzählte Steinwendtner, die aus ihrem Prosaband "Kleist, Moos und Fasane" ebenso rezitierte wie aus dem Gedichtband "Verschenkter Rat" und "Die größere Hoffnung", dem ersten Nachkriegsroman. "Mit ihren schweren Einkaufstaschen habe ich sie oft mit dem Auto nach Hause gefahren. Sie hat mich auf Tee oder manchmal auch auf einen Kognak eingeladen", erinnerte sich Fritz Schwärz, der ebenso als Zeitzeuge über das Leben der Literatin berichtete wie Diana Cioppi-Puhr, in deren Jahrhundertvilla sie gewohnt hatte. "Sie war eine starke Frau mit einer sehr guten Ausstrahlung", so Schwärz. Unter die Zuhörer begaben sich die Autoren Christoph Janacs und Elke Laznia.
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