Aufbegehren gegen den Transit
Eine neue großräumige Umfahrungsvariante zur Entlastung der Gemeinde Hof wird nun geprüft.
HOF (kha). "In unserer Gemeinde ist das Verkehrsaufkommen mindestens so hoch wie in Bergheim. Aber während dort für den millionenteuren Gitzentunnel enorme Lobby-Arbeit geleistet wird, geschieht in Hof seit Jahren nichts", so Gerhard Rankl, Sprecher des Projektes "Umfahrung Hof". "Unser Ortskern ist einer permanenten Verkehrsbelastung ausgesetzt. Wenn wir im Ort einen Maibaum aufstellen, dann fährt daneben ein Sattelzug vorbei", so der Hofer Bürger. Rankl hat deshalb mit einigen Mitstreitern eine Initiative gegründet, die eine gänzlich neue, großräumige Umfahrungsvariante zur Diskussion stellt. Diese soll ca. 3,5 km an der Südseite des Ortes entlang geführt werden.
Lidaun zeigt Wirkung
Von der Hofer SPÖ hat Rankl nun Rückendeckung für sein Projekt bekommen: „Wir unterstützen die Initiative alleine schon darum, weil sich dringend etwas am Status ändern muss und die Idee eine echte Alternative zu den bisherigen Untertunnelungsideen ist. Sollte der Steinbruch Lidaun wirklich kommen, wovon auszugehen ist, dann fahren zusätzlich zu den derzeit 20.000 Fahrzeugen täglich noch weitere 150 LKWs mit Schotter beladen durch Hof“, so SPÖ-Gemeindevertreterin Evelin Leitner.
Zeit für Veränderung
Sowohl Gerhard Rankl als auch Evelin Leitner verweisen auf einen Bürgerbeteiligungsprozess in der Gemeinde, der vor drei Jahren ergeben habe, dass etwas gegen die Verkehrslast unternommen werden müsse. "Die Bürger wünschen sich, nicht in einer Durchzugsgemeinde, sondern in einem lebenswerten Ort zu wohnen." Darauf müsse reagiert werden, so Leitner, die sich ein klares politisches Bekenntnis zur Veränderung wünscht.
Prüfung des Konzeptes
"Die vorgestellte Umfahrungsvariante wurde bei der Präsentation von allen Parteien unisono als ‚interessant’ beurteilt", berichtet sie weiter. Geplant ist nun eine Machbarkeitsstudie, die von der Gemeinde zeitnah in Auftrag gegeben werden soll. "Wir möchten auf jeden Fall unterstützen, dass sich in diese Richtung etwas bewegt", so Gemeindevertreterin Evelin Leitner abschließend. "Es ist an der Zeit, etwas gegen den Verkehr zu unternehmen."
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