International School in Pleite geschlittert
Auf 5,7 Millionen Euro belaufen sich die Schulden der Eliteschule. Dennoch soll der Betrieb weitergeführt werden.
ST. GILGEN (mek). Ein Rückgang der Schülerzahl im vergangenen Jahr sei der Grund für die Insolvenz. Insgesamt habe die Schule 5,7 Millionen Euro Schulden bei 90 Gläubern. Am 4. April ist deshalb beim zuständigen Landesgericht ein Sanierungsverfahren mit Eigenverantwortung eröffnet worden. Das bestätigt AKV-Geschäftsstellenleiter Franz Loizenbauer.
Keine Schulden bei der Gemeinde
"Bei der Gemeinde und bei den Wirten hat die Schule keine Schulden", betont St. Gilgens Bürgermeister Otto Kloiber. Bis Herbst soll der Schulbetrieb jedenfalls weitergeführt werden. "Ich bin optimistisch, dass sich danach wieder ein Betreiber finden wird. Interessenten gibt es bereits", so Kloiber. Für die Gemeinde sei die Schule in den vergangenen Jahren jedefalls ein Gewinn gewesen.
66.000 Euro Schulgeld
Im Schuljahr 2008/09 ist die Schule, die vom Wiener Architekten Alexander Eduard Serda gegründet wurde, eröffnet worden. Gesellschafter der St. Gilgen International School, der StGIS Holding GmbH, ist die Firma H.I.G. Luxembourg Holding. Zwischen 34.800 und 66.000 Euro jährlich beträgt das Schulgeld. Die maximale Schülerzahl liegt bei 150 Internatsschülern und 100 weiteren Schülern, die außerhalb wohnen.
Streit über Miethöhe
Ein gerichtliches Verfahren über die Höhe der Miete läuft aktuell zwischen der Betreiberfirma und dem Eigentümer, der derzeit noch Alexander Eduard Serda sei. Eine Stundung der Mietkosten oder der gänzliche Verzicht darauf soll zur Unternehmenssanierung beitragen.
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