Bürmoos feiert 50. Geburtstag
Die jüngste Gemeinde Salzburgs hat sich vom Arbeiterviertel zum modernen Ort entwickelt.
BÜRMOOS (buk). Mit der Lokalbahn als "Lebensader" und städtebaulichen Strukturen in Kombination mit Natur- und Umweltschutz hat sich Bürmoos zu einer "modernen Aufbruchsgemeinde" entwickelt, ist Bürgermeister Peter Eder überzeugt. Und das, obwohl die jüngste Gemeinde Salzburgs erst seit 50 Jahren besteht. "Damals war Bürmoos noch das Armenhaus Lamprechtshausens und St. Georgens", erzählt Eder offen. Für ihn liegt hier auch der Grund, warum seine Gemeinde nach wie vor als "rote Hochburg" gilt.
Bürmoos als "Vision Zillners"
Ursprünglich haben sich auf dem aktuellen Gemeindegebiet hauptsächlich Arbeiter angesiedelt, die – damals noch in ihren beiden Orten – Karl Zillner als St. Georgens Bürgermeister und Franz Permanschlager als Lamprechshausens Bürgermeister gewählt haben. "Dass aus Bürmoos ein eigener Ort wird, war eine Vision Zillners. Er hat damals schon zu mir gesagt, dass ihm das vorschwebe", berichtet Vizebürgermeister Fritz Kralik. Er zeichnet auch für die Organisation des Jubiläumsfestes, dessen Feierlichkeiten sich vom 24. Juni bis zum 1. Juli über eine ganze Woche ziehen, verantwortlich.
"Stillstand ist Rückschritt"
Die erste Industrie im Ort waren "Torf, Glas und Ziegel", wie Eder weiß. Zudem hätte es auch Firmen für Blumenerde gegeben, die Flächen nach dem Rohstoff "abgefräst" haben. Für die Umwelt arbeitet unter anderem der Torferneuerungsverein an einer Renaturierung der ehemaligen Industrieflächen. Die Mitglieder sind hier alle ehrenamtlich tätig. "Wir sind lebenswert und liebenswert geworden", ist Eder überzeugt. Dennoch könne die Gemeinde immer noch besser werden: "Ignaz Glaser hat bereits gesagt: Stillstand ist Rückschritt."
Gemeinschaftskonzert und Ausstellung
Den Auftakt der Feierlichkeiten der Jubiläumswoche macht ein Soccer-Turnier am Samstag, wo unter anderem auch ein Gemeinschaftskonzert der Musikkapelle mit allen Chören der Gemeinde folgt. Und auch das Programm der folgenden Tage ist umfangreich. Hier wird vom Kirchenkabarett über die Eröffnung der Ausstellung "Glasdorf Ziegelmuseum" und Gesundheit und Bewegung einiges geboten. Zudem erscheint eine neue Ortschronik.
Schüler flohen vor Gänsen
Für die Schulen gibt es mit dem Buch "Gustl und Olga, Band 2" eine kindgerechte Aufbereitung der Ortsgeschichte von 1967 bis heute. "Zum Geburtstag des Ortes am 1. Juli 1967 hat es noch Schotterstraßen und Gänselacken gegeben. Damals mussten die Schüler teilweise auch noch vor aggressivem Federvieh fliegen", erzählt Eder. Auch ein Festzeltbetrieb und ein "Tag der Jugend" unter dem Motto "It's Party Time" stehen auf dem Programm. "Der Festtag schlechthin" wird dennoch der 1. Juli. Hier beginnt bereits am Vormittag ein Familienevent, gefolgt von einem Musikkapellen-Sternmarsch, einem Auftritt der Meissnitzer Band und einem Feuerwerk als Abschluss.
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