Siebenbürgen setzt auf Pilgerinnen und Pilger aus Salzburg
Pilgergruppe aus Salzburg unterwegs auf der Maria Ut /Maria Pilgerweg.
Nicht nach Westen sondern in den östlichen Teil Europas führte die Pilger- und Kulturreise an der dreizehn Pilgerinnen und Pilger aus der Erzdiözese Salzburg (Flachgau, Tennengau, Lungau, Tiroler Anteil) kürzlich teilnahmen. Pilgern ermöglicht sich mit dem „Fremden“ auseinanderzusetzen, Brücken zu bauen und in gegenseitiger Achtung und Wertschätzung Neues zu entdecken.
Mit dem Nachtzug ging es von Wien nach Sibiu/ Hermannstadt und nach acht Tagen von Brasov /Kronstadt wieder zurück, dazwischen lagen schöne Tagesetappen und Begegnungen in den Dörfern, abseits der Reiseströme. Genächtigt wurde in einfachen Quartieren in den Dörfern und zuletzt in einem Caritashaus am Wallfahrtsort, das mit Unterstützung diözesaner Caritasorganisationen Österreichs nach der Wende gebaut wurde.
Das Interesse an den Projekten für Dorf- und Regionalentwicklung war besonders groß. Bio-Betriebe die Selbstversorger und Gastgeber für Gruppen sind, können aus dem fruchtbaren Boden gute Produkte gewinnen. Obst, Gemüse, Käse, Würste gehören zu der Produktpalette, die auch dem leiblichen Wohl der Pilgergruppe dienten.
Bild: aWi./ Begegnung mit Steffen, Initiator des kleinen Heimatmuseums in Alzen.
Gepilgert wurde an fünf Tagen mit ausgewählten Etappen von 12 – 20 km. Ein Begleitbus machte es möglich, dass mit leichtem Gepäck und je nach Kondition die Länge der Etappe gewählt werden konnte. Begleitet wurde die Gruppe von örtlichen Reiseführern, die viel Interessantes von der Geschichte des Landes und ihrer Menschen zu berichten wussten. So wird auch diese Reise bei den Pilgerinnen und Pilger noch länger in Erinnerung bleiben.
Alle waren von den Erfahrungen sehr angetan und möchten davon auch in ihrem Umfeld berichten. Als „Land des Segens“ wird Siebenbürgen in einem deutschen Heimatlied besungen. Unser Reisebegleiter Horst Schuller hat dies in geselliger Runde auch mehrmals getan. Die spirituelle Begleitung und organisatorische Leitung von Salzburg aus, lag in den Händen von Toni Wintersteller, der diese mittel- osteuropäische Vernetzung seit Jahren mitgestaltet hat.
Bild: aWi./ Das Ziel erreicht: Csiksomlyo/ Schomlenberg
Durch den Marien Pilgerweg „Maria Ut“ bestehen seit fünf Jahren gute Verbindungen zwischen den Pilgerweginitiativen in Rumänien, Ungarn und Österreich. Der Pilgerweg Maria Ut verbindet Csiksomlyo/Schomlenberg mit Mariazell. 1300 km und 50-60 Tagesetappen liegen zwischen beiden Marien Wallfahrtsorten. Csiksomlyo/Schomlenberg ist der bedeutende Wallfahrtsort in Siebenbürgen. Die Wallfahrt hat sich dort erst nach der Wende wieder neu entwickelt. So kommen zu den Monatswallfahrten jeweils etwa 2000 Wallfahrer/innen aus der ganzen Region. Höhepunkt ist die jährliche Pfingstwallfahrt mit über 300 000 Teilnehmer/innen.
Dass diese Pilger- und Kulturreise eine Fortsetzung finden soll, ist nicht nur der Wunsch der Veranstalter sondern auch der Teilnehmer/innen. So soll es auch im kommenden Jahr die Möglichkeit geben „das Land des Segens“ kennen zu lernen. Infos unter pilgern@sbg.at
Bilder: Anton Wintersteller
Seekirchen, 6. Okt. 2017/aWi
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