Pilotprojekt in Wien
So sieht der Floridsdorfer Klimateam-Fahrplan aus
Floridsdorf ist nun also auch offiziell im Wiener Klimateam. Doch was bedeutet das konkret für die Menschen im 21. Bezirk?
WIEN/FLORIDSDORF. Jetzt ist es auch ganz offiziell: Floridsdorf wird 2023 Teil des Wiener Klimateams. Zusammen mit Mariahilf und Währing versucht man das Klima im Bezirk gleich auf mehreren Ebenen zu verbessern. So sollen Ideen aus der Bevölkerung gesucht werden, mit denen das Klima in den Grätzln verbessert werden können. Dafür stehen Florisdorf insgesamt drei Millionen Euro zur Verfügung.
„Im Mittelpunkt des Wiener Klimateams steht die gemeinsame Arbeit mit den Wiener*innen, den Bezirksvertretungen sowie den Expertinnen und Experten der Stadt. In Gesprächen und kooperativen Workshops entstehen aus den Ideen gute Projekte für das Klima“, betont Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Im 21. Bezirk ist die Vorfreude bereits zu spüren - Bezirksvorsteher Georg Papai (SPÖ) freut sich so schon auf eine rege Teilnahme der Floridsdorferinnen und Floridsdorfer, wie er gegenüber der BezirksZeitung betont. "Ich freu mich, dass wir Teil des Teams sind. Nun können wir die Menschen im Bezirk abfragen, welche Ideen und Vorstellungen sie haben. Ein guter Ansatz ist, dass am Ende die Entscheidung über die Umsetzung der jeweiligen Projekte anhand einer breiten Bürgerbeteiligung fällt."
Auch Marcello Gebhardt, stellvertretender Klubobmann der Neos-Floridsdorf freut sich: „Das ist eine großartige Chance, denn ich bin mir sicher, dass die Bürgerinnen und Bürger viele großartige Ideen für den Bezirk haben. Dieses Potential müssen wir unbedingt nutzen.“
Einreichungen ab Frühjahr
Wohl ab April/Mai wird der Beteiligungsprozess richtig starten, betont Bezirksvorsteher Papai. Alle Floridsdorferinnen und Floridsdorfer können dann ihre Ideen zur Verbesserung des Klimas weitergeben. Die Ideen können dann digital und per Post eingereicht werden. Man rechnet in Floridsdorf durchaus mit rund 400 unterschiedlichen Ideen.
"Bürgerbeteiligungen seien im Bezirk schon zur Tradition geworden, so Papai: "Teilhabe ist immer ein Schritt, der dazu beiträgt Projekte und die umfangreiche Thematik besser zu verstehen". Die ersten zwei drei Monate werden als Anlaufzeit genutzt. Einerseits um die ganzen Voraussetzungen für den Beteiligungsprozess im Bezirk auf Schiene zu bringen, andererseits, damit sich die Floridsdorfer ihre Gedanken darüber machen, was sie denn gerne umsetzen würden.
Die gesammelten Ideen werden anschließend durch Experten der Stadt geprüft und in gemeinsamen Workshops mit den Ideengebern und Interessierten zu Projekten weiterentwickelt. Im letzten Schritt entscheiden Bürger-Jurys aus den jeweiligen Bezirken, welche Projekte im Grätzl umgesetzt werden. Dies soll am Ende des Jahres über die Bühne gehen - wohl ab November.
Es soll ums "wir" gehen
Wer Teil dieser Jury sein wird, entscheidet am Ende ein ausgeklügelter Algorithmus. "Ausgewählt wird anhand der unterschiedlichen Grätzln, nach verschiedenen Ausbildungsgraden usw. Es gibt für diesen Einsatz auch eine Aufwandsentschädigung", so der Bezirksvorsteher.
„Es ist sehr viel vorstellbar von neuen Bäumen, Entsiegelung, Umweltworkshops in Schulen und viel mehr. Die Möglichkeiten sind sehr breit gefächert und ich hoffe, dass sich Menschen aus allen Bereichen einbringen. Es geht nicht nur darum am großen Rad zu drehen, sondern auch um gezielte Maßnahmen in den Grätzln. Ich wünsche mir aber, dass man bei den Ideen nicht nur individuelle Verbesserungen anstrebt, sondern es dabei ums 'wir' geht“, so Bezirksvorsteher Papai abschließend.
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