Auf der Suche nach dem Hirschkäfer
UNTERWEITERSDORF. Im Auftrag des Landes Oberösterreich wird die Verbreitung des Hirschkäfers im Natura-2000-Gebiet „Tal der Kleinen Gusen“ untersucht. Mit seinen langen Zangen (Oberkiefer) und einer Körperlänge bis zu neun Zentimetern ist der Hirschkäfer eine imposante Erscheinung. Jedoch haben diese geweihartig verlängerten Kiefer, wovon die Art ihren Namen erhielt, nur die Männchen. Sie werden beim Rivalenkampf und zum Festhalten der Weibchen bei der Paarung eingesetzt. Die durchschnittlich kleineren Weibchen haben kurze, aber sehr kräftige Zangen.
Für die Entwicklung benötigt der Hirschkäfer alte Eichen, seltener werden andere Laubbäume genutzt. Für die Eiablage gräbt sich das Weibchen bis zu 50 Zentimeter tief in die Erde ein und legt anschließend die Eier an morsche Wurzelstöcke. Die Larven ernähren sich von verpilztem Holz. Da diese Nahrung nicht sehr energiereich ist, benötigt der Hirschkäfer für die Entwicklung meist fünf Jahre, sie kann aber auch einige Jahre länger dauern. Der Hirschkäfer gilt in Oberösterreich als vom Aussterben bedroht und wurde österreichweit zum "Insekt des Jahres 2012" auserkoren.
Wenn jemand im Natura-2000-Gebiet „Tal der Kleinen Gusen“ einen Hirschkäfer findet oder gefunden hat, dann sollte er/sie dies bitte unter Angabe des genauen Fundortes und des Datums an folgende E-Mail-Adresse mitteilen: schwarz-entomologie@aon.at
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