Nachruf
Den Franz Stiegelbauer kannte einfach jeder

Franz Stiegelbauer verstarb im 72. Lebensjahr. | Foto: FF Freistadt
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  • Franz Stiegelbauer verstarb im 72. Lebensjahr.
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(von Ewald Niederberger)

FREISTADT. Ein ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens ist nicht mehr: Ehren-Feuerwehrkommandant und Ehren-Abschnittsbrandinspektor Franz Stiegelbauer ist am Donnerstag, 14. Oktober, im 72. Lebensjahr verstorben. Egal wohin man kam, ob man einen Lehrgang in der Feuerwehrschule besuchte oder sich bei einem Einsatz im Oberen Mühlviertel befand – den Franz kannte einfach jeder. Seine umgängliche und freundschaftliche Art trug das Ihre dazu bei. Legendär und abenteuerlich waren seine Hilfskonvois nach Weißrussland (heute: Belarus). Unter seiner Leitung wurden von Firmen zur Verfügung gestellte Lkw und Transportfahrzeuge voll beladen mit Hilfsmittel. Angefangen von medizinischen Geräten aus dem Alten Krankenhaus in Freistadt, die selbstverständlich vorher selbst abgebaut wurden, bis zu Lebensmittel und Bekleidung.

Auszeichnung für "fahrbare Küche"

Der Umweltgedanke hielt ebenfalls durch Franz Stiegelbauer Einzug in die Feuerwehr Freistadt, deren Kommandant er von 1988 bis 2003 war. Jährlich wurden Altstoff- und Problemstoffsammlungen am städtischen Bauhof durchgeführt. Wer stand in Latzhose hinter dem Tisch? Der Franz! Er inspizierte die Dosen allerdings ganz genau, bevor sie sortiert werden durften. Eine Idee, die er mit einigen Mitstreitern umsetzte, war die sogenannte "fahrbare Küche". Dafür bekam er den Umweltschutzpreis des Landes Oberösterreich im Jahr 1993 und des Bundes 1994 verliehen.

Stets am Tüfteln und am Werken

Aber das wichtigste und umfangreichste Projekt in seiner Karriere als Kommandant der Feuerwehr Freistadt war der Bau des neuen Feuerwehrhauses. Insbesondere der technische Teil ist seinen Planungen und Gedanken zu verdanken. Mit Stolz und großer Freude konnte er das Haus 1993 eröffnen. Unermüdlich und meist von vielen nicht gesehen, war er stets am Tüfteln und am Werken. War es ein Trockenschrank für Bekleidung, ein Schlauchcontainer oder die Dekostraße. Wenn um 5 Uhr in der Früh das Licht im Feuerwehrhaus brannte, wussten Insider, dass der Franz am Arbeiten ist. Trotz seiner Feuerwehr-Leidenschaft kam bei ihm die Familie nie zu kurz. Franz Stiegelbauer hinterlässt seine Gattin Elfi, seine Kinder Gregor und Nina, seine Schwiegertochter Anja sowie seine Enkerl Jonas und Hannah.

(* Ewald Niederberger war unter Franz Stiegelbauer Kommandant-Stellvertreter und langjähriger Wegbegleiter des Verstorbenen.)

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