"Fürling verliert Schule"

- Das Gebäude der Volksschule Fürling wurde erst vor zwei Jahren neu saniert - nun soll die Schule geschlossen werden.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Elisabeth Hostinar
Nun ist es traurige Gewissheit - die Volksschule Fürling muss demnächst
geschlossen werden.
GUTAU (sa). Der Schließungsprozess der Kleinschulen geht in die zweite Runde - mit einer aktuellen Schülerzahl von 21 Kindern ist nun auch die Volksschule Fürling betroffen. Am 24. Mai setzte die Bezirkshauptmannschaft die politische Vertretung der Gemeinde darüber in Kenntnis. Gemeinsam mit der Elternvertretung wird nun nach Lösungsmöglichkeiten gesucht, eine definitive Schließung lässt sich jedoch nicht mehr verhindern. „Wir können noch über das WIE, aber nicht mehr über das OB sprechen“, muss Bürgermeister Josef Lindner (SP) feststellen. Die Verhandlungen mit Bezirkshauptmann und Bezirksschulrätin beschreibt Lindner als „sehr sachlich und lösungsorientiert“, die Schließung konnte immerhin um ein Schuljahr aufgeschoben werden. Ob die Kinder auch in zwei Jahren noch die Schulbank in Fürling drücken, ist noch ungewiss. „Das Wohlergehen der Kinder liegt uns sehr am Herzen, eine Vorbereitungszeit von zwei Jahren würde die Umschulung wesentlich vereinfachen“.
Wie das frisch sanierte Gebäude danach genutzt werden soll, ist noch unklar. Lindner erwartet jedenfalls eine tatkräftige Unterstützung des Landes. Seitens der Landesregierung wollte man die Schließungsgerüchte nicht bestätigen - man stecke erst mitten in den Verhandlungsgesprächen. „Im Zuge des Verwaltungsreformprojektes wird die Schließung der VS Fürling gerade untersucht. Wir stecken mitten in den Verhandlungen mit der Gemeinde. Ob und wann die Volksschule tatsächlich geschlossen wird, können wir noch nicht sagen“, so Martin Berndorfer aus dem Büro von Landesrätin Doris Hummer.
Auch Gabi Spiegel, die Obfrau des Elternvereins, glaubt nicht an eine Schließung, da sie nicht „rational begründbar“ sei. „In die Neusanierung der Schule, die erst vor zwei Jahren abgeschlossen wurde, hat man etwa 800.000 Euro investiert. Die Schule ist tipptopp ausgestattet, die Lehrmethoden innovativ.“ Jahrgangsübergreifender Unterricht ist fortschrittlich und pädagogisch wertvoll, das Modell wird übrigens auch in größeren Städten nachgeahmt.
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