Nach 25 Jahren
Großes Wiedersehen mit totgeglaubter Schwester
Ein sehr emotionales Treffen gab es in der Wohngemeinschaft Gutau des Landespflege- und Betreuungszentrums Schloss Haus.
GUTAU. Chrisopher Roland (56) der ursprünglich aus Nigeria stammt, kam vor rund 35 Jahren nach Österreich. Er lernte schnell Deutsch und arbeitete sich in einer Firma bis zum Lagerleiter hoch. Eine schwere Erkrankung macht es ihm seit sieben Jahren aber unmöglich, den Alltag alleine zu bestreiten. In der Wohngemeinschaft Gutau des Landespflege- und Betreuungszentrums (Lpbz) Schloss Haus bekommt er Unterstützung und Förderung seiner Fähigkeiten. Seine Familienangehörigen seien tot, dachte Christopher. Währenddessen suchte ihn aber bereits seine jüngere Schwester Anne Odunna Teal über eine Online-Community.
Einzige noch lebende Verwandte
Ein mit Christopher Roland befreundeter Landsmann wurde auf die Suche der Schwester aufmerksam. Schnell war der Kontakt zwischen Christopher und seiner einzigen noch lebenden Verwandten hergestellt. Im August dieses Jahres kam es zum ersten Video-Telefonat zwischen Christopher und seiner in Boston (Amerika) wohnenden jüngeren Schwester. Dabei flossen auf beiden Seiten die Tränen, denn auch Anne war sich nicht sicher, ob ihr Bruder überhaupt noch am Leben ist.
Persönliches Treffen in Gutau
Kürzlich fand auch ein persönliches Wiedersehen in der Lpbz-Wohngemeinschaft in Gutau statt. Auch für die Mitarbeiter aus Pflege und Betreuung war es sehr emotional zu sehen, wie Anne nach 25 Jahren ihren Bruder wieder in die Arme schließen konnte. Sie verbrachte einige schöne gemeinsame Tage mit ihm. Anne bedankte sich bei den Mitarbeitern des Lpbz für die liebevolle Betreuung ihres Bruders und reiste mit dem Vorhaben, mit Christopher in Kontakt zu bleiben und wieder zu kommen, zurück nach Boston.
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