Hundeverbot: Entscheidung war "wohlüberlegt"
FREISTADT. Im Rahmen eines Pressetermins vergangenen Freitag nahm das Brauhaus Freistadt auch Stellung zum neuen Hundeverbot, das auf Facebook für reichlich Wirbel gesorgt hatte. Trotz des Aufschreis in dem sozialen Netzwerk: Das Hundeverbot bleibt!
"Solche Angriffe und teils derben Äußerungen zeugen von keiner feinen Kinderstube", sagt Ewald Pöschko, Geschäftsführer der Braucommune Freistadt. In der Produktion und im Shop seien Hunde schon immer verboten gewesen. Pöschko argumentiert, dass auch in vielen anderen Geschäften in Freistadt Hunde nicht erlaubt wären. "Unsere Entscheidung war wohlüberlegt und keineswegs ein Hüftschuss", sagt der Wirt des Brauhauses Freistadt, Helmut Satzinger.
Unangenehme und gefährliche Situationen
Mehrere Hunde, die lautstark ihre Antipathie kundtun, Eltern und Hundebesitzer, die sich lauthals streiten, ein Hund, der auf einem Sessel sitzt und von einem Teller isst, Mitarbeiter, die bei vollem Haus beim Servieren aufpassen müssen, nicht über einen Hund zu stolpern – das seien Satzinger zufolge nur einige von vielen Beispielen, die zur Entscheidung des Restaurants geführt haben. Viele Hundebesitzer seien ignorant gewesen und haben ihren Hund sehr vermenschlicht. "Als Wirt bin ich in erster Linie für die Sicherheit meiner Gäste und Mitarbeiter verantwortlich", erklärt der Wirt. "Wir müssen reagieren, bevor etwas passiert."
Ein weiterer Grund für das Verbot sei der hygienische Aspekt: Die Lebensmittelaufsichtsbehörde des Landes Oberösterreich unterstütze das Hundeverbot des Brauhauses. "Viele trauen sich nicht, hier den ersten Schritt zu machen und eine Vorreiterrolle einzunehmen. Das ist wie mit dem Rauchen. Am Anfang waren viele empört über das generelle Rauchverbot, mittlerweile überlegen auch andere Lokale, es uns gleichzutun", sagt Pöschko.
Auch viele positive Rückmeldungen
Neben der Hetze gegen das Hundeverbot auf Facebook gab es Pöschko zufolge auch mehrere positive Rückmeldungen und konstruktive Kritik. "Fakt ist: 97 Prozent unserer Gäste sind keine Hundebesitzer. Der Großteil der Gäste befürwortet die Entscheidung", sagt Pöschko. Für die Gastgartensaison plane man eine Art Hundeparkplatz. Pöschko und Satzinger weisen außerdem ausdrücklich darauf hin, dass Begleithunde von dem Hundeverbot ausgenommen seien.
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