Kein Bogensport in der Bockau
FREISTADT. "Den Vorwurf von Vizebürgermeister Affenzeller, der Ausschuss hätte zu wenig gründlich geprüft, weise ich als Obmann des Raumordnungs- und Bauausschusses vehement zurück. Wie in jedem Widmungsverfahren ist die Aufgabe der Gemeinde die Interessensabwägung zwischen öffentlichem und privatem Interesse", so Oskar Stöglehner zu den Diskussionen rund um eine geplante Bogensportanlage. Stöglehner: "Der Ausschuss hat den Widmungswunsch in der Jännersitzung mit aller Sorgfalt geprüft. Den Widmungswerbern wurde Gelegenheit gegeben, ihr Vorhaben im Ausschuss vorzustellen und sich den Fragen der Ausschussmitglieder in einer Diskussion zu stellen. Auch zwei Vertreter der Jägerschaft waren während der Präsentation anwesend und diskutierten mit. Sodann wurde die Entscheidung auf die nächste Sitzung vertagt, um den Fraktionen Gelegenheit zu geben, Erkundigungen einzuholen und sich ein Urteil zu bilden." In dieser zweiten Sitzung wurde wieder ausführlich diskutiert und schließlich das Widmungsansuchen mehrheitlich abgelehnt. Die maßgeblichen Begründungen präzisiert Oskar Stöglehner: "Das öffentliche Interesse an der uneingeschränkten Bewahrung des Naherholungsraumes Bockau mit freiem Zugang für alle Freistädterinnen, Freistädter und Gäste überwiegt das private und wirtschaftliche Interesse der Betreiber. Aus wald- und wild-ökologischer Sicht ist eine permanente Veranstaltungsstätte im Erholungswald ein Störfaktor, ebenso die notwendige Absperrung von Sicherheitsbereichen. Schließlich gibt es von den Betreibern keine Aussagen zur Bewältigung des (erwarteten) erhöhten Verkehrsaufkommens in der Bockaustraße.
Nach dem Verlust des Naherholungsraumes im Osten der Stadt durch die S 10 - von Walchshof über Manzenreith, die Zelletau, Graben, Randbereiche des Thurytals, Hammerleiten bis zum Knoten Freistadt Nord - können, so der Obmann, weitere Einschränkungen des Freiraums nicht hingenommen werden!
Im Mühlviertel (ohne Bezirk Perg) gibt es derzeit zehn Bogensport-Anlagen, davon fünf im Bezirk Freistadt. Oskar Stöglehner: "Keine davon ist von der Lage mit der Situation in Freistadt vergleichbar, sie liegen alle mehr oder weniger sehr abgeschieden."
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