Massiver Erdrutsch
HAGENBERG. "Wasserschaden Schloss Hagenberg" - so lautete die Alarmierung für die FF Hagenberg am 11. Mai um 23.29 Uhr. Bei der Ankunft an der Einsatzstelle bot sich jedoch ein anderes Bild: Im Bereich der Zufahrt zum Schloss Hagenberg rund um den Schlossteich wurde in den vergangenen Wochen eine etwa zehn Meter tiefe Baugrube für die Baustelle der RISC-Erweiterung ausgehoben. Aus unbekannter Ursache war kurz zuvor die Hauptwasserleitung gerissen, wodurch große Mengen
Wasser in das Erdreich eindrangen und das gesamte Material aufweichte. Dadurch war bereits der halbe Hang auf einer Länge von 20 Metern abgerutscht.
Parallel dazu war zu diesem Zeitpunkt der Maskenball der Fachhochschule im Schloss Hagenberg und im Eiskeller in vollem Gange, somit befanden sich mehrere hundert Menschen in unmittelbarer Nähe der Unglücksstelle. Auch nach dem Eintreffen der Einsatzkräfte kam es immer wieder zu weiteren Abrutschungen, wodurch höchste Gefahr sowohl für die Ballbesucher als auch die Einsatzkräfte
bestand.
Parallel zur geborsteten Wasserleitung verläuft auch die Erdgas-, Fernwärme- und
Stromleitung. Als erste Maßnahme wurde in Zusammenarbeit mit der Security-Firma der Veranstaltung eine großräumige Absperrung errichtet. In weiterer Folge wurden durch Einsatzleiter Konrad Remplbauer die zuständigen Behörden und Unternehmen alarmiert: Gemeinde Hagenberg, Polizei, OÖ Ferngas und Linz AG.
Ab 2.30 Uhr wurde dann mit dem Aufgraben der Erdgasleitung begonnen, um die Erdgasversorgung zu unterbrechen. Mit der Übergabe der Einsatzstelle an die Gemeinde Hagenberg war der Einsatz für die FF Hagenberg beendet. Insgesamt standen 18 Mann im Einsatz.
Text und Fotos: FF Hagenberg
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