Von Tragwein nach Rom
Mühlviertler Quartett radelte in die Ewige Stadt

- Am Ziel beim Petersdom in Rom (von links): Andreas Liedl, Thomas Schwinghammer, Wilfried Schaffner und Wolfgang Einfalt.
- Foto: Liedl
- hochgeladen von Roland Wolf
Neun Tage, vier Freunde, 1.089 Kilometer, mehr als 10.000 Höhenmeter – was nach einem sportlichen Härtetest klingt, war für drei Tragweiner und einen Schönauer ein ganz besonderes Abenteuer: eine Rad-Pilgerreise von Tragwein bis in die Ewige Stadt Rom.
TRAGWEIN, SCHÖNAU. Begonnen hat alles am 23. Mai mit einer feierlichen Verabschiedungsmesse in Tragwein. Pfarrer Peter Hainzl segnete die vier Radpilger und ihre Räder, bevor sie unter dem Applaus zahlreicher Gemeindebürger zu ihrer Reise aufbrachen. Mit im Sattel: Thomas Schwinghammer, Wolfgang Einfalt und Wilfried Schaffner aus Tragwein sowie Andreas Liedl aus Schönau, ein ehemaliger Tragweiner.
Einheitlicher Auftritt dank Sponsor
Dank der einheitlichen Pilger-Dress, die vom Tragweiner Bürgermeister Josef Naderer gesponsert wurde, war das Quartett nicht nur bestens ausgerüstet, sondern auch als geschlossene Gruppe sofort erkennbar – was unterwegs immer wieder zu positiven Rückmeldungen und Gesprächsanlässen führte. Die Route führte durch das Ennstal, über den Triebener Tauern nach Kärnten, durch das italienische Kanaltal bis nach Venzone, dann entlang der Adriaküste über Venedig und Ravenna, quer durch die Toskana und schließlich über den Apennin bis nach Rom. Der krönende Abschluss: die Ankunft am Petersplatz – ein emotionaler Höhepunkt und Gänsehautmoment für alle Beteiligten.
Überraschung in Venedig
Trotz der anspruchsvollen Etappen verlief die Reise nahezu reibungslos. Lediglich ein platter Reifen verlangsamte kurz den Tritt. Auch das Wetter spielte mit – nach frostigen drei Grad zu Beginn folgten sonnige, warme Tage mit nur einem einzigen Regentag. In Venedig überraschte ein Freund der Gruppe, der Freistädter Jürgen Rechberger – er ist Fußballtrainer bei der Sportunion Lasberg – mit einer spontanen Lieferung Freistädter Bier für eine willkommene Erfrischung – eine jener kleinen Gesten, die der Gruppe lange in Erinnerung bleiben werden.
Den neuen Papst gesehen
„Neben den sportlichen Herausforderungen waren es vor allem die gemeinsamen Erlebnisse, das gute Essen und die Gastfreundschaft entlang des Weges, die diese Reise so besonders machten“, sagt Liedl. So konnten sie bei einer Messe in Rom auch noch den neuen Papst Leo XIV. aus nächster Nähe sehen. Bei der Rückkehr in Tragwein erwartete die vier Radler ein herzlicher Empfang am Marktplatz – ein stimmiger Ausklang einer außergewöhnlichen Tour. „Diese Pilgerreise war mehr als nur ein sportliches Abenteuer – sie war ein starkes Zeichen für Freundschaft, Ausdauer und die Kraft gemeinsamer Ziele“, betont das Quartett.
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