Tourismus
Museumsstraße ist jetzt Teil des Verbundes OÖ Museen
Kurz vor dem 30. Geburtstag gibt es strukturelle Veränderungen bei der Mühlviertler Museumsstraße. Die bisher als Verein geführte Organisation löst sich auf und wird in den Verbund Oberösterreichischer Museen eingebunden. Als Dachmarke wird die Mühlviertler Museumsstraße aber auch weiterhin zu finden sein.
FREISTADT. "Der Grundstein für die Mühlviertler Museumsstraße bildete eigentlich das Zukunftsforum Freiwald", erinnert sich Hubert Roiß, der seinerzeitige Bürgermeister von Windhaag bei Freistadt. "Man wollte Initiativen starten gegen die vielen Leerstände in den Gemeinden unseres Bezirkes und einen touristischen Impuls setzen." Anders als in den Städten mit ihren großen Zentralmuseen sollten direkt bei den historischen Objekten in den Gemeinden einzelne kleine Freilichtmuseen entstehen. Das Waldhaus in Windhaag und das Färbermuseum in Gutau waren die ersten Museen dieser Art und rasch folgten Museen in Sandl, Hirschbach und der Pferdeeisenbahnhof in Kerschbaum.
Grenzüberschreitende Projekte
Zur Vernetzung dieser Museen diente die Mühlviertler Museumsstraße, die auch die gemeinsame Werbung für die Museen übernahm. Mitglieder im Verein waren nicht nur die Museen, sondern auch die jeweiligen Gemeinden, in denen sich die Museen befanden und die Tourismusverbände. Vor allem auch als Plattform für grenzüberschreitende Projekte wurde die Mühlviertler Museumsstraße primär vom Schlossmuseum Freistadt genützt. 25 Jahre lang bestand das Führungsteam aus Hubert Roiß und Heimatforscher Fritz Fellner, dem ehemaligen Kustos des Schlossmuseums. Vor fünf Jahren wurde ein neuer Vorstand gewählt und mit neuem Schwung ein EU-Projekt ("Leader") abgewickelt. Neue Folder wurden aufgelegt und vor den Museen wurden Info-Tafeln mit der gesamten Auswahl aller 35 Mitgliedsmuseen aufgestellt. Neben dem Schwerpunkt Inklusion war das Ziel für den neuen Obmann der Museumsstraße, Alfred Atteneder aus Gutau, vor allem auch die Kommunikation zwischen den Museen und die Weiterbildung der Kulturvermittler und Mitarbeiterinnen.
Höhepunkt Landesausstellung
Ein nicht unerheblicher kultureller Beitrag für das Mühlviertel war die Einbringung eines Vorschlags zur Durchführung der Landesausstellung 2013 in Freistadt. Diese grenzüberschreitende Veranstaltung wurde von 285.166 Menschen besucht und noch heute profitiert die Bezirkshauptstadt von dieser Ausstellung. Durch die kompetente Beratung und Betreuung der oberösterreichischen Museen durch den vom Land Oberösterreich unterstützen Verbund Oberösterreichischer Museen haben sich die Aufgaben der regionalen Museumsstraße überholt. Aus diesem Grund wurde bei der Generalversammlung am 6. März einstimmig beschlossen, den Verein aufzulösen und die Aufgaben an den OÖ. Museumsbund zu übertragen. Als touristisches Markenzeichen soll die Museumsstraße aber noch bestehen bleiben und auch die Werbemedien und die Homepage bleiben noch weiter in Verwendung.
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