Tal der Kleinen Gusen ist jetzt "Europaschutzgebiet"
BEZIRK FREISTADT. Die OÖ. Landesregierung hat das Tal der Kleinen Gusen in den Gemeindegebieten von Alberndorf, Hirschbach, Unterweitersdorf und Neumarkt als "Europaschutzgebiet" auserkoren. In der von Gebäuden, Straßen und anderen Infrastruktureinrichtungen gering beeinflussten und idyllischen Landschaft kommen entlang des Gewässers schmale Auwaldstreifen mit Schwarzerle und Esche vor. Im Talboden haben sich über viele Jahre extensiver Bewirtschaftung magere Flachland-Mähwiesen entwickelt.
Die Grüne Keiljungfer findet man entlang der gesamten Fließstrecke der Kleinen Gusen, wenn auch nur mehr in geringeren Dichten. Ebenso kommen auch zwei in Europa geschützte, seltene Schmetterlingsarten (Ameisenbläulingsarten) vor, die eine außergewöhnliche Lebensweise haben.
Immer wieder frische Laichgewässer benötigt die seltene Gelbbauchunke, die ein sehr hohes Alter erreichen kann. Wie in vielen anderen Teilen des Mühlviertels kommt der Fischotter auch in diesem Tal vor, genauso wie der Hirschkäfer.
Alle Schutzmaßnahmen (Verbot von Ausbaggerungen, Vergrämung der Tiere, etc.) wurden mit der örtlichen Bevölkerung besprochen. In mehreren Sitzungen von Fachausschüssen wurde intensiv mit Vertretern betroffener Grundeigentümer diskutiert. Konkrete Schutzmaßnahmen werden auf freiwilliger Basis mit den Grundeigentümern oder den Bewirtschaftern vereinbart.
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