"Wunschschule" soll schon im Herbst starten

BEZIRK FREISTADT. Eine "Wunschschule" wollen drei Ehepaare aus Waldburg im Bezirk Freistadt gründen. Manuela Holzhaider und ihre fünf Mitstreiter sind derzeit auf der Suche nach Pädagogen, Kindern, geeigneten Räumlichkeiten und finanziellen Unterstützern. Zum Start, der bereits im Herbst 2013 erfolgen soll, werden zwei Pädagogen, 26 Kinder, 250 Quadratmeter und rund 100.000 Euro benötigt.

"Unsere Idee hat überhaupt nichts damit zu tun, dass in der Volksschule Waldburg etwa Missstände herrschen würden. Ganz und gar nicht", betont Holzhaider. Es gehe um ein grundlegendes und tiefes Unbehagen gegen das etablierte Schulsystem, das ihrer Meinung nach Talente vernichte.

Die "Wunschschule" im Bezirk Freistadt hat die Sokrates Schule zum Vorbild, die 2011 in Leonding an den Start gegangen ist. Eines der Grundthemen in der nach dem griechischen Philosophen (469 bis 399 v. Chr.) benannten Schule ist das Lernen in und mit der Natur. Am Parzmairhof in Leonding können die Schüler mit allen Sinnen erleben, lernen, experimentieren, begreifen und erfassen. "Wir greifen die natürliche Neugier der Kinder und den Spaß am Lernen auf, um damit Lernprozesse anzustoßen", sagt der Leondinger Projektleiter Erich Sitz. "Dies gelingt nur, wenn den Schülern das freie Denken, handelnde Experimentieren und aktive Forschen ermöglicht wird."

In der privaten "Wunschschule" wird die Idee verfolgt, die Schüler nicht mehr als hilfsbedürftige Kinder zu sehen, sondern als Studenten zu begreifen, die eigenständig ihren Weg durch die Bildungslandschaft bestreiten. "Talente entwickeln statt sie vernichten", sagt Holzhaider. Und weil sie fest davon ausgeht, dass auch die Wirtschaft ein großes Interesse an neuen Talenten haben müsste, ist sie zuversichtlich, dass sich die "Wunschschule" finanzieren lässt.

Wer sich mit den Initiatoren der "Wunschschule" im Bezirk Freistadt in Verbindung setzen will, kann dies unter der E-Mail-Adresse sokrates-schulemuehlviertel@aon.at tun.