Unterhaus-Legenden
Der Torgarant aus Unterweißenbach
(von Sarah Pum)
UNTERWEISSENBACH. Manfred Mayrhofer ist ein Unterweißenbacher durch und durch. Sein Fußballerdasein begann mit zwölf Jahren. Schon damals war sein Talent nicht zu übersehen: In der U 12 traf er in zehn Spielen unglaubliche 40 Mal. In der Kampfmannschaft debütierte „Bubi“ als 15-Jähriger und wurde gleich in der ersten Saison Torschützenkönig. Zehn weitere Top-Torjäger-Kronen sollten folgen.
194 Tore in 363 Spielen
In seinen 363 Spielen für die Erste der Union Unterweißenbach traf der Stürmer insgesamt 194 Mal. Dadurch machte er natürlich auch andere Vereine auf sich aufmerksam. Die Askö Pregarten, die Union Königswiesen und der TSV Grein klopften des Öfteren beim Torjäger an. Jedes Mal sagte er ab: aus beruflichen Gründen, aber hauptsächlich aus Vereinstreue. Der gelernte Tischler war oft auf Montage unterwegs und hatte deswegen wenig Zeit für sein liebstes Hobby.
Ball blieb im Kreuzeck stecken
„Mein Lieblingsgegner ist mit Sicherheit die SPG Weitersfelden/Kaltenberg/Liebenau“, sagt Mayrhofer. „Beim Derby waren immer viele Zuschauer, das war jedes Mal eine ganz besondere Stimmung.“ Aber auch auf andere Spiele blickt der 34-Jährige gerne zurück. Gegen Askö Katsdorf gelang ihm einmal ein wunderschönes Tor. „Da blieb der Ball sogar im Kreuzeck stecken“, schmunzelt Mayrhofer.
Match vor 1.200 Fans
In der Saison 2013/14 kürte sich die Union Unterweißenbach zum Meister der 2. Klasse Nordost. Der Wermutstropfen folgte in der Saison darauf – ausgerechnet gegen den Derbygegner aus Schönau: Mayrhofer riss sich das Kreuzband und musste den Rest der Aufstiegssaison von der Tribüne aus beobachten. Als „geilstes Spiel meiner Karriere“ bezeichnet er das Relegationsspiel um den Aufstieg in die 1. Klasse in der Saison 2018/19. „Eigentlich war ich verletzt, wollte aber unbedingt spielen“, erinnert sich Bubi. „Also schluckte ich ein paar Tabletten und lief am eigenen Sportplatz vor 1.200 Leuten gegen Schönau auf. Das war ein Wahnsinnsgefühl!“
"Bubi" war der Jüngste in der Familie
Aus einer eingefleischten Fußballerfamilie stammt Manfred Mayrhofer eigentlich nicht, nur einer seiner beiden Brüder spielte ebenfalls. „Früher kickten wir immer gemeinsam den ganzen Tag am Sportplatz“, erzählt er. Seinen Spitznamen hat er seinen Brüdern zu verdanken. Als Jüngster wurde er immer „Bubi“ gerufen. Bis heute kennt man ihn unter diesem Kosenamen. Als er Kampfmannschaftspieler wurde, wuchs ihm auch die Gemeinschaft im Verein ans Herz. „Das gegenseitige Aufbauen und Motivieren vor und nach Spielen schweißt auf jeden Fall zusammen“, schwärmt der heutige Edeljoker.
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