Trinkwasser aus Luft gewinnen
Energy Globe OÖ für Freistädter Unternehmen
- Walter Kreisel (li., kaufmännischer Geschäftsführer) und Manfred Ledermüller (technischer Geschäftsführer).
- Foto: Phantor
- hochgeladen von Elisabeth Klein
Die Freistädter Firma Imhotep Industries GmbH – ein Unternehmen der Neoom Group – hat beim diesjährigen Energy Globe OÖ den Sieg in der Kategorie "Wasser" geholt. Gewonnen haben sie mit dem Projekt "Phantor", einem atmosphärischen Wassergenerator, der aus Luft Trinkwasser herstellt.
FREISTADT. "Der Phantor ist ein mobiler, atmosphärischer Wassergenerator, der warme Luft aus der Umgebung ansaugt und diese auf eine Temperatur unterhalb des Taupunktes abkühlt, sodass die in der Luft enthaltene Luftfeuchte auskondensiert", erklärt Manfred Ledermüller, technischer Geschäftsführer der Imhotep Industries GmbH. "Das gefilterte und entkeimte Kondensat wird anschließend zu Trinkwasser höchster Qualität und Reinheit aufbereitet."
Bis zu 10.000 Liter Trinkwasser täglich
Im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen atmosphärischen Wassergeneratoren (AWG) ist der Phantor sowohl für den stationären als auch für den halbstationären Einsatz konzipiert. Je nach Region kann der Hochleistungs-AWG täglich bis zu 10.000 Liter Trinkwasser aus der Luft extrahieren. "Die innovative Bauweise der Anlage und die integrierte selbstoptimierende Software setzen neue Maßstäbe im Bereich der Energieeffizienz atmosphärischer Wassergeneratoren", betont der 41-jährige gebürtige Helfenberger, der heute in Vorderweißenbach wohnt. Anfang 2021 soll der erste serientaugliche Phantor in Betrieb genommen werden.
Anfragen aus aller Welt
"Dass wir mit unserem Phantor in der Kategorie Wasser den Energy Globe OÖ gewinnen konnten, macht uns sehr stolz. In einem Land wie Österreich, wo ausreichende Trinkwasserversorgung eine Selbstverständlichkeit ist, ist unser Phantor doch ein Exot", sagt Ledermüller über den Sieg beim Energy Globe OÖ. Am 28. Oktober wird er beim Energy Globe Austria erneut ins Rennen um den Sieg gehen. Entwickelt wurde der AWG in erster Linie für Regionen mit Wasserknappheit. Anfragen gibt es bereits aus Ländern quer über den gesamten Globus – von Kolumbien bis zum Senegal, von Dubai bis nach Australien. "Die Anwendungsgebiete unseres Wassergiganten sind sehr vielfältig. Sie reichen von Trinkwasserversorgung für Dörfer, Minen und Krankenhäuser bis hin zu Indoor farming und Katastrophenhilfe", sagt Ledermüller.
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