Polnischer Überflieger siegt bei Jännerrallye
FREISTADT. Wenn ein Pilot 17 von 18 Sonderprüfungen einer Rallye gewinnt, dann ist dieser Mann nicht nur der rechnerisch logische, sondern auch der hochverdiente Sieger dieses Events. Und höchst verdient hat sich Kajetan Kajetanowicz den Triumph bei der 32. Jännerrallye allemal.
Insgesamt 237,8 Sonderprüfungskilometer bewältigte der 35-jährige polnische Meister im Ford Fiesta R5 um sagenhafte 7:07 Minuten schneller als sein erster Verfolger, der Franzose Robert Consani im Peugeot 207 S2000. Der dritte Platz bei diesem Auftaktlauf zur European Rallye Championship (ERC) ging an den Russen Alexey Lukyanuk. Hätte dieser nicht gleich zu Beginn fünf Minuten wegen eines überhitzten Motors verloren, so hätte Kajetanowicz möglicherweise wenigstens einen halbwegs lästigen Spielgefährten auf seinem Erfolgstrip durchs tiefwinterliche Mühlviertel gehabt. Lukyanuk erzielte neben einer Sonderprüfungs-Bestmarke zum Schluss 15 Mal die zweitbeste Sonderprüfungszeit und fuhr so vom anfänglichen 23. Platz im letzten Moment noch aufs Siegespodest. In der abschließenden Sonderprüfung überholte er den Tschechen Jaromir Tarabus.
Den Part des besten Österreichers im ERC-Feld sicherte sich Martin Fischerlehner mit einem tollen fünften Platz. Um diesen lieferte sich der Freistädter Lokalmatador lange Zeit einen harten Kampf mit dem Junioren-Welt- und -europameister Stephane Lefebvre. Als der französische Jungstar aber vor der Sonderprüfung 15 bei Unterweißenbach eine Zeitkontrolle zu spät passierte und deshalb disqualifiziert wurde, war der Weg für Fischerlehners Top-5-Traum frei: „Wir sind unheimlich stolz auf diese Leistung“, sagte der Mühlviertler im Ziel. „Das ist unsere Heimrallye und damit etwas ganz Besonderes.“
Wie Kajetan Kajetanowicz in der ERC pflügte im nationalen Feld der Jännerrallye Raimund Baumschlager durch seine oberösterreichische Heimat. Der österreichische Meister holte alle 18 Sonderprüfungsbestzeiten und gewann diese Wertung mit der Ewigkeit von neuneinhalb Minuten Vorsprung. Baumschlager: „Ich bin hochzufrieden. Auch wenn ich in der ERC gestartet wäre, gegen Kajetanowicz hätte ich keine Chance gehabt. Zum Ende hin habe ich Geräusche beim Auto gehört, deshalb war ich gezwungen, etwas langsamer zu fahren. Das hat mir leider einen Punkt in der Powerstage gekostet.“
Ergebnisse:
http://rally-base.com/2015/32-int-janner-rallye-2015/
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