Verein Bäuerliche Forstpflanzenzüchter
Erfolgreich seit mehr als 55 Jahren

- Die Produktpalette des BFZ reicht von unterschiedlichsten Nadel- und Laubhölzern bis hin zu einer großen Auswahl an Landschaftsgehölzen und Hecken.
- Foto: BFZ
- hochgeladen von Elisabeth Klein
Der OÖ Wildsträucher- und Heckentag findet am Samstag, 24. Oktober, bereits zum elften Mal statt. Das lange Bestehen des Vereines Bäuerlicher Forstpflanzenzüchter (BFZ) und die Verleihung des Staatspreises für beispielhafte Waldwirtschaft 2005 in der Sonderkategorie „Kooperation“ zeigen, dass der Zusammenschluss von mehreren Mühlviertler Bauern eine wahre Erfolgsgeschichte ist.
GRÜNBACH. Der BFZ mit Sitz in Helbetschlag (Gemeinde Grünbach) wurde 1963 im Mühlviertel von 14 Mitgliedern gegründet. Damals produzierten viele kleine bäuerliche Betriebe im für Mais- und Getreideanbau benachteiligten, rauen Mühlviertel als Zusatzerwerb zur Landwirtschaft Forstpflanzen. Auf Bemühen der Landwirtschaftskammer OÖ vereinigten sich diese Forstpflanzenproduzenten zu einem Erzeugerverein. Das gemeinsame Ziel: die optimalen, klimatischen Bedingungen und die hervorragenden Bodenverhältnisse des Mühlviertels für die Aufzucht von erstklassigen Forstpflanzen zu nutzen.
Bis zu sieben Millionen Pflanzen im Jahr
Um die steigende Nachfrage im Zuge der Aufforstungswellen in den 60er- und 70er-Jahren zu decken, wurde eine Einkaufs- und Verkaufsgemeinschaft gegründet. Der Verein wuchs rasch auf mehr als 90 Mitglieder an, die in Spitzenjahren bis zu sieben Millionen Pflanzen, vorwiegend Fichten, produzierten. Heute erstreckt sich die Produktpalette des BFZ von unterschiedlichsten Nadel- und Laubhölzern in verschiedenen Sortierungen bis hin zu einer großen Auswahl an Landschaftsgehölzen und Christbaumpflanzen.
Frische Forstpflanzen für Waldbesitzer
Ein wesentlicher Kundenkreis des BFZ sind bäuerliche Waldbesitzer. "Als Fachverband der OÖ Landwirtschaftskammer ist es uns ein Anliegen, bäuerliche Waldbesitzer mit Forstpflanzen aus herkunftsrichtigen Beständen zu beliefern", sagt Geschäftsführer Andreas Teufer. Ein weiterer Vorteil eines Vereins mit vielen Mitgliedern ist die Frische der Pflanzen. "Beim BFZ sind die einzelnen Mitglieder für die Produktion selbst verantwortlich. Der Saatguteinkauf und dessen Verteilung werden zentral organisiert und verwaltet. Hierfür sind immer forstlich ausgebildete Mitarbeiter zuständig." Gerade bei Forstpflanzen sei die Frische ein entscheidendes Kriterium für den Anwuchserfolg. Für die kurzfristige Lagerung der Forstpflanzen baute das BFZ zwei große Mantelkühlhäuser.
Forstgärten in ganz Oberösterreich
Ein strategisch ganz wichtiger Erfolg gelang dem BFZ im Jahr 2006: Das Land OÖ bot seine Landesforstgärten zum Verkauf an und der BFZ erhielt den Zuschlag. Somit verfügt der BFZ nun über Forstgärten, welche sich in ganz OÖ verteilen. Dadurch können einerseits lange Pflanzentransporte vermieden werden können und andererseits hat man – vor allem im Frühling – eine gewisse „witterungsbedingte Unabhängigkeit“. "Die oft sehr langen und harten Winter im Mühlviertel können nun durch die tiefer liegenden und somit klimatisch begünstigten Landesforstgärten kompensiert werden", betont Teufer.
Nähere Informationen: bfz-gruenbach.at
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