Immer öfter: Landwirte als gewerbliche Unternehmer

TRAGWEIN, BEZIRK. Immer intensiver wird die wirtschaftliche Verflechtung zwischen Gewerbetreibenden und Landwirten. Im agrarisch nach wie vor starken Bezirk Freistadt sind die Bauern unverzichtbare Kunden bei den regionalen Unternehmen und sorgen für wichtige Umsätze. „Ohne Bauern würde viele Unternehmen nicht so erfolgreich wirtschaften können“, ist sich Gabriele Lackner-Strauss als Obfrau der WKO Freistadt für die Gewerbetreibenden bewusst. Und das beschränkt sich beileibe nicht auf den Landmaschinenhandel und Landmaschinenwerkstätten. Maßgeblichen Kunden sind Bauern vor allem auch im Baugewerbe, Handel und Handwerk.
„Wir stellen fest, dass immer öfter Bauern neben dem wirtschaftlichen Standbein Landwirtschaft auch ein Gewerbe anmelden und so die regionale Wirtschaft bereichern“, so Lackner-Strauss. Die häufigsten Gewerbe, die von Landwirten angemeldet werden, sind Gastronomie, Handel, Baggerungen und Lebensmittelgewerbe. Dietmar Wolfsegger, Leiter der WKO Freistadt: „Gab es vor etwa 20 Jahren noch manche gegenseitige Vorbehalte zwischen Landwirten und Gewerbetreibenden, so stellt sich heute die Situation weitestgehend partnerschaftlich dar. Wichtig ist, dass es einen fairen Wettbewerb gibt.“
Vergoldete Mostmacher
Ein Beispiel für gelungenes Zusammenspiel von Landwirtschaft und Gewerbe sind Eva und Norbert Eder in Tragwein. Die Pankrazhofers sind ja weithin bekannt für ihre einzigartigen Moste und Säfte. Zuletzt erfreuten sie sich über den "Goldenen Culinarix 2015" für ihren Apfel-Birnen Most Bio-Novemberkönigin.
Mit der Pankrazhofer GmbH betreiben sie auch das Handelsgewerbe. Im familieneigenen Hofladen gibt’s jede Menge auch hochwertiger Handelswaren von anderen Produzenten, eine ideale Abrundung zur Landwirtschaft.
Gabriele Lackner-Strauss und Dietmar Wolfsegger gratulierten Eva und Norbert Eder zum "Goldenen Culinarix" und überreichten eine Auszeichnung der WKO Oberösterreich für die Leistungen der Familie Eder für die regionale Wirtschaft.