Pflegeberufe: Top-Ausbildung in Freistadt
FREISTADT. Wenn die Akkreditierung der Fachhochschule für Gesundheits- und Krankenpflege heuer positiv ausfällt, heißt dies für die Gesundheits- und Krankenpflegeschule Freistadt, dass ab 2018 keine Diplomausbildung mehr angeboten wird. Das wird dann nur mehr an der Fachhochschule für Gesundheitsberufe in Oberösterreich möglich sein.
Wer Interesse hat und nicht über einen Fachhochschulzugang (Matura, Berufsreifeprüfung oder Studienberechtigungsprüfung) verfügt, kann sich heuer 2017 das letzte Mal an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Freistadt für die Ausbildung zum Allgemeinen Gesundheits- und Krankenpfleger oder natürlich -pflegerin bewerben. Ab 2018 wird dann in Freistadt neben der einjährigen Pflegeassistenzausbildung auch die zweijährige Pflegefachassistenzausbildung angeboten. Die zweijährige Pflegefachassistenzausbildung ist eine neue Ausbildung im Bereich der Pflegeberufe.
Die Standtortleiterin der Schule für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege Freistadt, Annemarie Doppler, erklärt: "Die bisherige Diplomausbildung wird ab 2018 als sechsemestrige Fachhochschul-Ausbildung angeboten. Die neue zweijährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz läuft ab 2018 an den gespag-Schulen. Pflegefachassistenten unterstützen die direkte pflegerische Patientenversorgung durch eigenverantwortliche Durchführung übertragener pflegerischer und ärztlicher Aufgaben. Die einjährige Pflegehilfe- wird seit Herbst an den GuKPS bereits als Pflegeassistenz-Ausbildung geführt. Künftige Pflegeassistenten werden ausschließlich für die Pflegepraxis eingesetzt."
Wichtig ist der gespag-Schule auch das Bewusstsein für lebenslanges Lernen. Anemarie Doppler: "Unsere Auszubildenden sind zwischen 17 und 50 Jahre alt, woraus sich unterschiedliche Lernbedürfnisse in den Lehrgängen ergeben. So können junge Erwachsene Wissen rasch im Kurzzeitgedächtnis abspeichern, ältere hingegen greifen auf ihr Vorwissen und Erfahrungen zurück und verknüpfen neues Wissen damit. Frei nach dem Motto: Die Jungen laufen schneller, aber die Alten kennen die Abkürzung. Gerade der intergenerationelle Austausch, insbesondere bei Gruppenarbeiten, wird von allen als sehr förderlich erlebt: So lernen die Jüngeren von den Erfahrungen der Älteren und umgekehrt – Letzteres etwa oft im Bereich digitale Kompetenzen."
Um den unterschiedlichen Lernbedürfnissen gerecht zu werden, bietet die GuKPS Freistadt „Problem-Based Learning“ an. Diese Lehr- und Lernform geht davon aus, dass jeder Mensch sein Wissen selbst konstruiert und somit das individuelle Lernen in den Mittelpunkt stellt. Um das individuelle Lernen besonders hinsichtlich persönlicher, fachlicher und methodischer Kompetenzen zu fördern und die eigene Lernleistung auch kritisch reflektieren zu können, führen alle Auszubildenden Lerntagebücher – ein laufendes Protokoll über den eigenen Lernprozess.
Nicht zuletzt schließt „Lebensbegleitendes Lernen“ an der Schule auch das Leben selbst mit ein: Um auch Alleinerziehern mit kleinen Kindern die Ausbildung zu ermöglichen, können diese die nahegelegene Kinderbetreuung des LKH Freistadt nutzen.
Jetzt bewerben
Bewerben kann man sich für die Ausbildung für Allgemeine Gesundheits- und Krankenpflege noch bis 14. April. Ausbildungszeit: 1. Oktober 2017 bis 30.09.2020.
Fach-Sozialbetreuung Schwerpunkt Altenarbeit (inkl. Pflegeassistenz): Bewerbung bis 14.06.2017; Ausbildungszeit: 01.09.2017 bis 31.08.2019
Berufsfindungspraktikum für Gesundheits- und Sozialberufe:
Bewerbungszeit bis 25.08.2017, Praktikumszeit: 11.09.2017 bis 08.06.2018
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