Matzen / Raggendorf
Leere VOR Busse regen Bürgerinitiative auf
Schon zu Zeiten als alles noch "normal" schien, beschwerte man sich seitens der Bürgerinitiative in Matzen/Raggendorf über zahlreiche leere Busse die durch die Ortschaft fahren. Jetzt, wo aufgrund der aktuellen COVID-19 Situation noch wesentlich mehr Menschen zu Hause sind möchte man seitens des VOR (Verkehrsverbund Ost Region) aber auch keine Busse einziehen und fährt einfach ohne Fahrgäste durch die Gegend - auf Kosten der Steuerzahler.
MATZEN / RAGGENDORF. "Wir haben den VOR bereits in mehreren Schreiben auf den fragwürdigen Umstand hingewiesen und im vertraulichen Gespräch mit Bus-Chauffeuren berichten uns auch diese von deren Verwunderung. Die Bewohner der Anrainergemeinden fragen sich, wie lange der Unsinn mit den leer fahrenden Bussen noch so weitergehen soll", sagt Helmut Hansy von der Bürgerinitiative Raggendorf.
Wochenendbetrieb bei allen anderen Verkehrbetrieben
Tatsächlich haben alle sonstigen Verkehrsbetriebe (ÖBB, Wiener Linien, etc.) den Fahrplan jetzt in der Krise zumindest auf Wochenendbetrieb reduziert, nicht so der VOR bei den Buslinien 530 und 535. Weiterhin wickelt man über das „Umsteigeterminal“ Raggendorf mehr als 140 leere Busfahrten pro Tag ab. "Wir vermuten hier einen Zusammenhang in der Vertragsgestaltung zwischen VOR und der Dr. Richard, anders ist diese Vorgangsweise eigentlich nicht zu erklären", sagt Hansy.
Helmut Binder, ebenfalls von der Bürgerinitative Raggendorf ergänzt: "Seit Tagen wurde kein einziger Fahrgast gesichtet. In der Auersthalerstraße zum Beispiel sind kaum noch Fahrzeuge zu beobachten. Verständlich, dass 140 leere Busse umso mehr die Sinnlosigkeit hervorheben. Selbst unserem Vorschlag die Frequenz der leerfahrenden Busse zu halbieren und diese Einsparung ins Gesundheitssystem fließen zu lassen, kann der VOR anscheinend nichts abgewinnen. Es ist unser Steuergeld, dass hier unnötig vergeudet wird. Wir wollen diese Situation so nicht länger hinnehmen müssen", so Binder
Aufrechterhaltung der Zentralsysteme
Auf Nachfrage beim Verkersverbund Ost-Region teilt man mit: "In der aktuellen Situation ist gerade zur Aufrechterhaltung der Zentralsysteme (Gesundheit, Polizei, Handel, etc.) die Mobilität wichtig, daher bleibt der Öffentliche Verkehr vorerst in vollem Umfang aufrecht. Damit können die Menschen zur Arbeit fahren oder notwendige Besorgungen machen. Wichtig ist nun, dass jene Eltern, welche zum Beispiel im Gesundheitswesen arbeiten oder aus anderen Gründen auf eine Betreuung ihrer Kinder durch die Schulen angewiesen sind, sich auf die Öffis verlassen können. Neben den Verkehren zu den Schulen bleiben auch die Wege zu Apotheken, Spitälern und Arbeitsplätzen gewährleistet. Wenn sich etwas gravierend ändert, wird auch der Öffentliche Verkehr angepasst".
Für die Bürgerinitiative Raggendorf ist diese Antwort des VOR gänzlich unverständlich, müssen sie doch tagtäglich aufs Neue in Zeiten des Coronavirus die leeren Busse der Linien 530 und 535 vorbeifahren sehen.
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