Arbeitsmarkt Gänserndorf
19,4 Prozent weniger Arbeitslose als 2021
GÄNSERNDORF. Georg Grund-Groiss, Leiter des AMS Gänserndorf, informiert über die Lage am Arbeitsmarkt: " Derzeit sind die Effekte des Ukraine-Krieges und der Sanktionen gegenüber der russischen Föderation am Arbeitsmarkt noch nicht spürbar. Mittelfristig wird sich das ändern."
Vertriebene Ukrainer sind beim AMS Gänserndorf aktuell noch nicht vorgemerkt. Die gesetzliche Voraussetzungen dafür sind die polizeiliche Registrierung und der Besitz eines Ausweises für Vertriebene, der den Zugang zum Arbeitsmarkt erlaubt. "Wir sind vorbereitet, um die Betroffenen so rasch wie möglich zu unterstützen. Sobald sie Zugang zu unseren Services haben, werden wir ihre Kompetenzen erheben, ihnen Deutschkurse und andere benötigte Schulungen ermöglichen und sie auf freie Stellen vermitteln."
Vor der Beschäftigungsaufnahme müssen Arbeitgeber für die Urkainer eine Beschäftigungsbewilligung beim AMS beantragen.
Hochkonjunktur
Vorerst stehen die Zeichen am Gänserndorfer Arbeitsmarkt noch auf Hochkonjunktur
Ende März waren beim AMS Gänserndorf 3.853 Personen arbeitslos vorgemerkt, um 929 oder 19,4 % weniger als vor einem Jahr. Mit 687 gemeldeten offenen Stellen liegt man um 11, 5 % (+71 Stellen) über dem Wert des März 2021.
Im ersten Quartal 2022 haben 1.728 arbeitslose Personen wieder Arbeit aufgenommen. Das sind um 158 oder 10,1 % mehr als im ersten Quartal des Vorjahres. Auch beim Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit kann das AMS Erfolge melden: Derzeit sind 965 Personen schon länger als ein Jahr arbeitslos vorgemerkt, um 615 oder 38,9 % weniger als vor einem Jahr und auch schon um 31 weniger als vor der Corona-Krise im März 2019.
"Was mich besonders freut: Die Lehrstellenlücke in unserem Bezirk hat sich zuletzt deutlich verkleinert", sagt Grund-Groiss. 76 Lehrstellensuchenden (-2 im Vorjahresvergleich) stehen aktuell 42 beim AMS gemeldete offene Lehrstellen gegenüber (+23).
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