Regelschmerzen
Wenn die Periode ein K(r)ampf ist
Viele Mädchen und Frauen haben mit Regelschmerzen zu kämpfen. Wir haben mit einer Frauenärztin darüber gesprochen.
Ein Problem, das viele Mädchen und Frauen jeden Monat begleitet, sind wohl die bekannten und gleichzeitig gehassten Regelschmerzen. Die gängigsten Symptome sind Unterleibsschmerzen und -krämpfe, Rückenschmerzen, Übelkeit, Schwindel und manchmal auch Durchfall. Die meisten Frauen leiden aber vorwiegend an Unterleibskrämpfen. „Regelschmerzen fühlen sich krampfartig bis ziehend an und entstehen durch Kontraktionen der Gebärmutter und durch hormonelle Veränderungen, die verschiedenartigste Empfindungen auslösen können“, fügt Matha Doris, Frauenärztin aus Hermagor hinzu.
Abklären lassen
Auch wenn für viele Frauen die Schmerzen gemeinsam mit der Regel völlig normal sind, steckt meistens etwas mehr dahinter. Ein Grund für die vermehrten und häufigen Regelschmerzen kann beispielsweise eine Krankheit sein. „Bekannte Krankheiten sind beispielsweise Endometriose, Adenomyse, Myome und Verwachsungen. Zudem können die Schmerzen auch anatomiebedingte Ursachen haben. Ein Beispiel dafür ist eine nach hinten liegende Gebärmutter“, so die Ärztin. Eines steht allerdings fest: Die Schmerzen haben eine Ursache und sollten daher auch von einem Arzt abgeklärt werden. „Die betroffenen Mädchen und Frauen müssen erstens nicht leiden und zweitens kann man, wenn man die Ursache für die Regelschmerzen kennt, dagegen etwas tun und eventuell therapieren“, erklärt Matha.
Schnelle Hilfe
Auch im Falle von Regelschmerzen gibt es ein paar Hausmittel, die gegen die Schmerzen helfen. Die bekannteste Hilfe ist wohl das Anwinkeln der Beine. Dabei wird die Bauchdecke entspannt und mindert somit auch die Schmerzen etwas. Auch Wärme ist bei Krämpfen immer ein gutes Hilfsmittel. Eine Wärmflasche lindert die Krämpfe ebenso. „Auch die regelmäßige Einnahme von Mönchspfefferpräparaten kann helfen. Für besonders schlimme Schmerzen können auch spezifische Schmerzmittel helfen. Manchmal kann man die Regelblutung und die damit verbundenen Schmerzen mit diversen Verhütungsmethoden therapieren“, so die Frauenärztin. Ein guter Tipp ist auch immer die Einnahme von Magnesium, da es ebenso gegen Krämpfe hilft. Das Wichtigste ist aber auch bei Regelschmerzen ein gemäßigter und gesunder Lebensstil. „Wichtig ist, dass ein Mädchen beziehungsweise eine Frau sich bezüglich ihres Zyklus mit der Frauenärztin austauschen kann. Jede Frau ist ein Individuum mit eigener Einstellung und Erfahrung. Diese Dinge prägen sehr und man muss das ‚gleiche Problem‘ sehr verschieden behandeln und mit der Psyche der Patientin in Einklang bringen“, schließt die Frauenärztin ab.
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