Hermagor
Vortrag „Geerbtes Schweigen“
HERMAGOR. Kürzlich fand in der Aula des Schulzentrums Hermagor zum Abschluss der Aktionswoche „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ eine Lesung von Bernhard Gitschtaler statt. Auf Initiative der Stadtbibliothek Hermagor wurde der 1987 geborene und im Gailtal aufgewachsene Autor und Politikwissenschaftler eingeladen, um den Schülern des Borg und der HLW sein Buch „Geerbtes Schweigen“ näher zu bringen.
Aufarbeitung der NS-"Euthanasie"
In diesem Werk widmet sich Gitschtaler der Erforschung und Aufarbeitung der NS-„Euthanasie“ und legt dabei den Schwerpunkt besonders auf die individuellen und gesellschaftlichen Folgen. Was sind die Gründe für das Verschweigen und das Verdrängen? Gesellschaftliche Stigmatisierung der Opfer? Verstrickungen von Familienmitgliedern? Fragen, die Antworten in diesem Buch finden und Opfer und Nachfahren zu Wort kommen lassen.
Im Zuge dieser Begegnung mit den SchülerInnen erklärte Gischtaler auch wie er dazu kam, sich mit der Geschichte seiner eigenen Heimat und unmittelbaren Umgebung zu beschäftigen und warum es ihm so wichtig erscheint, gerade über das „nicht“ Gesprochene zu sprechen.
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Zur Person
Bernhard Gitschtaler, selbst Absolvent des Borg Hermagor, studierte Politikwissenschaften und Internationale Entwicklung an der Universität Wien sowie Soziale Arbeit an der FH-Campus Wien. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Alpe-Adria Universität Klagenfurt und ist Gründungsmitglied und Obmann des Vereins Erinnern-Gailtal. Neben seiner Tätigkeit als Politikwissenschaftler und Autor ist er Vorstandsmitglied des Mauthausen Komitee Österreich und Mitarbeiter beim Projekt Commit der Caritas Wien.
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