Der ÖAV Sektion Hermagor
140 Jahre Berggeschichte

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HERMAGOR. Der Österreichische Alpenverein, 1862 in Wien gegründet, setzte mit seiner Expansion in den Alpenregionen schnell ein Zeichen. Bereits 1884 formierte sich eine Gruppe begeisterter Bergfreunde in Hermagor und gründete die Sektion Gailtal. Unter der Führung von Dr. Theodor Menninger von Lerchenthal, dem damaligen Bezirkshauptmann von Hermagor, startete eine Erfolgsgeschichte, die bis heute die Gipfel der Region prägt.

Pioniere im Gebirge

Das Nassfeld, von den majestätischen Gipfeln des Gartnerkofels (2195 m), Rosskofels (2240 m) und Trogkofels (2280 m) umrahmt, wurde bald zum Herzen der Aktivitäten der jungen Sektion. Bereits 1885/86 wurde die erste Nassfeldhütte errichtet – ein kleines, bescheidenes Gebäude, das den Pioniergeist der Zeit widerspiegelte. Die Erschließung der Umgebung, wie die Garnitzenklamm, nahm Formen an. Doch die Anreise zu den abgelegenen Zielen war damals noch ein Abenteuer – ohne Eisenbahn und oft nur über mühsame Pfade erreichbar.

Dunkle Zeiten

Die Weltkriege forderten ihren Tribut, doch die Sektion blieb standhaft. Während des Ersten Weltkrieges wurde das Nassfeldgebiet zum Frontgebiet, die Hütte wurde 1916 durch eine Lawine zerstört, 42 Soldaten kamen ums Leben. Doch der Geist des Vereins ließ sich nicht unterkriegen: 1926, nach schwierigen Jahren, vereinigte sich die Sektion Gailtal mit der Sektion Villach und der Wiederaufbau begann – 1927 war die dritte Nassfeldhütte wieder begehbar. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte die Sektion unter Obmann Gustl Kury eine zweite Gründung. Der Wiederaufbau der Region war beschwerlich, aber die 4. Nassfeldhütte eröffnete 1948 und bereitete den Weg für die nächste Entwicklungsphase der Region.

Das modernen Nassfeld

In den 1950er Jahren nahm die Region Gestalt an. Der Ausbau der Infrastruktur und der Bau von Gipfelkreuzen, wie dem am Gartnerkofel 1958, trugen zur zunehmenden Beliebtheit des Gebiets bei. Auch die Garnitzenklamm wurde mit zahlreichen Brücken ausgestattet und so zugänglicher gemacht. In den 1970er Jahren setzte der Ausbau der 5. Nassfeldhütte den Maßstab für die modernen Anforderungen der Region und des Wintersports. Doch mit der fortschreitenden Entwicklung gab es auch Widerstand – als in den 1990er Jahren Pläne für eine Seilbahn auf dem Rosskofel die Umwelt gefährdeten, kämpfte der Alpenverein erfolgreich gegen das Projekt und setzte sich für den Erhalt des Naturraums ein.

Der Berg ruft

Der Alpenverein Hermagor blieb stets in Bewegung. 2003 erlebte die Kletterhalle der Sektion einen bedeutenden Ausbau und beherbergte bald auch nationale Klettermeisterschaften. Die Partnerschaft mit der Nachbarsektion Pontebba sowie zahlreiche internationale Kletter- und Wanderveranstaltungen stärkten das Netzwerk der Sektion und machten Hermagor zu einem Zentrum für Kletterfreunde. Die Arbeiten in der Garnitzenklamm, die durch Naturkatastrophen immer wieder herausgefordert wurden, sind ein weiteres Beispiel für das unermüdliche Engagement der Sektion. Mit großem Aufwand wurden nach den Hochwassern immer wieder neue Brücken gebaut und Wege instand gesetzt.

Tradition und Innovation

Mit mehr als 1800 Mitgliedern und einem klaren Fokus auf die Jugendförderung blickt die Sektion Hermagor heute auf eine Geschichte voller Abenteuer und Herausforderungen zurück. Im Jahr 2024 feiert der Verein sein 140-jähriges Jubiläum und ist nach wie vor ein lebendiger Bestandteil der Gemeinschaft. Die Kletterhalle, die Boulderhalle und die Gedächtniskapelle auf dem Nassfeld sind nur einige der Höhepunkte der modernen Vereinsarbeit. Auch das Büro in der Bahnhofstraße sorgt dafür, dass die Mitglieder stets bestens betreut sind und der Verein online gut sichtbar bleibt. Mit einem klaren Fokus auf die Bewahrung der alpinen Kultur und die Erschließung neuer Herausforderungen blickt die Sektion Hermagor voller Tatendrang in die Zukunft. Die Geschichte der Sektion ist ein beeindruckendes Zeugnis von Zusammenhalt, Mut und unermüdlichem Engagement für die Natur und den Bergsport.

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