Bezirk Hermagor
Das Bikeparadies feierte 25-jähriges Jubiläum

Michael "Mike" Härle feiert heuer Jubiläum. | Foto: Privat
  • Michael "Mike" Härle feiert heuer Jubiläum.
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Das Bikeparadies feiert heuer 25-Jahr-Jubiläum. Michael "Mike" Härle berichtet von den letzten Jahren.

BEZIRK HERMAGOR. „Viel feiern konnten wir leider noch nicht, da es die Zeit derzeit nicht zulässt“, sagt Michael „Mike“ Härle, Geschäftsführer vom Bikeparadies. Derzeit ist noch Hauptsaison im Radgeschäft. Sobald die Saison jedoch abklingt, wird auch das Jubiläum nachgefeiert. „Als es hieß, dass wir bald Jubiläum feiern, habe ich mich erstmal vor meinem eigenen Alter erschreckt. Wenn man so lange im Geschäft ist wie ich, kann man fast ein kleines Buch schreiben“, lacht der sympathische Gailtaler.

In 25 Jahren

Härle erinnert sich an einige spannende Erlebnisse aus den letzten 25 Jahren: „Wir haben schon einiges erlebt. Haben Räder gekauft, schon den Kunden versprochen, dass sie sie bekommen und dann kam die Lieferung nicht an. Da muss man ein paar Diskussionen führen, aber das gehört einfach dazu. Es passierte schon, dass die Leute das falsche Rad mitgenommen haben oder wir den Kunden das falsche Rad mitgegeben haben. Einmal standen am morgen zehn Leute vor unserer Tür, die Räder haben wollten. Leider hatte sich die Gruppe vorab nicht angemeldet, weshalb wir auch keine Räder hatten. Anfangs sind uns schon Sachen passiert, wo man sich denkt, das darf doch wohl nicht wahr sein“. Dennoch muss der Geschäftsführer dreimal auf Holz klopfen. „Bis jetzt haben wir trotzdem alles hinbekommen und darauf bin ich schon ziemlich stolz“, freut sich Härle.

Einige Herausforderungen

Auch einige Herausforderungen galt es zu bewältigen. Früher war es üblich, dass man auf verschiedenste Messen fährt und dort neue Ware kaufen kann. Man schaut, welche Fahrräder gut ankommen und bestellte unter dem Jahr wieder neue nach. Doch so einfach ist es heute nicht mehr, weiß Härle: „Seit rund zwei bis drei Jahren wurde unsere Branche sehr unter Druck gesetzt. Jetzt ist es so, dass man ein Jahr bevor die Saison eigentlich beginnt, schon die Bestellung für das gesamte nächste Jahr machen muss. Letztes Jahr haben wir am 19. Juli die vollständige Bestellung für das Jahr 2021 machen müssen. Und das ist schon ein großer Risikofaktor. Denn wie sollen die Händler wissen, wie das nächste Jahr laufen wird. Da braucht man schon einiges an Erfahrung und noch viel mehr Mut. Das große Manko daran ist, dass man unter dem Jahr nichts mehr nachbestellen kann.“ Das ist für die Händler nicht nur finanziell eine große Herausforderung, sondern auch ziemlich risikoreich. Für jemanden, der eher nicht risikofreudig ist, ist die Branche wohl nichts. „Am herausforderndsten ist wohl, dass ein bisschen in dieser Branche nicht geht. Man muss einfach ein Jahr vorher schon wissen, was man ungefähr für das nächste Jahr braucht. Das ist nicht einfach“, bedauert Härle.

Etwas kürzer treten

Für die Zukunft würde Härle gerne langsam einen Gang runter schalten. „Derzeit bin ich noch voll im Geschäft und nebenbei baue ich mir gerade mein kleines Eigenheim, wie es mir gefällt. Doch irgendwann möchte ich etwas weniger Stress, einfach etwas kürzertreten. Schließlich war ich doch Jahrzehnte lang mit meinem Geschäft verheiratet“, erklärt der Geschäftsführer. Es gibt auch schon einen Nachfolger: Sein Sohn Yannick. Bereits seit zwei Jahren ist er schon mit im Geschäft und aus derzeitiger Sicht wird er auch in ein paar Jahren in die Fußstapfen seines Vaters treten. „Noch ist es nicht so weit, da er noch einiges lernen muss. Aber irgendwann wird der Papa einen Schritt zurück und mein Sohn zwei Schritte nach vor treten“, freut sich Härle. Weiters wird Härle weiterhin Ausschau nach Mitarbeitern halten. „Wie viele Unternehmen suchen auch wir immer wieder neue Mitarbeiter. Ich habe zwar Mitarbeiter, die schon seit rund 18 Jahren bei mir sind, aber auch die werden irgendwann mal in die Jahre kommen. Wir möchten in Zukunft auch Lehrlinge ausbilden, da es ja jetzt den Beruf Fahrradmechaniker gibt. Wir sind immer auf der Suche nach guten, jungen Mitarbeitern“, erzählt Härle.

Die Radlszene

In den letzten Jahren hat sich auch in der „Radlszene“ einiges geändert. Der Boom um die bekannten E-Bikes lässt nicht nach. Immer mehr Menschen kaufen sich ein E-Bike. „Das erste Mal haben wir vor über 10 Jahren auf einer Messe über die E-Bikes geredet. Damals hat eine Firma aus Holland erzählt, dass sie bereits 20 Prozent E-Bikes verkaufen. Das konnte ich mir zu dieser Zeit noch nicht vorstellen, da ich genau zwei E-Bikes verkauft habe“, erzählt Härle. Der Boom um die E-Bikes hat aber weiterhin angehalten und es wurden immer mehr, die in ein solches Fahrrad investiert haben. „Heute ist es so, dass rund 80 Prozent meiner verkauften Fahrräder E-Bikes sind“, erklärt Härle. Nun kaufen sich auch Leute ein Fahrrad, die vorher nichts mit diesem Sport am Hut hatten. Zum Abschluss möchte Mike Härle noch einen Appell an die Jugend richten: „Den jungen Leuten kann ich nur eines sagen: Einfach tun. Wir waren damals selbst Quereinsteiger, wir hatten es am Anfang auch nicht immer leicht, aber wir wollten es und haben es mit viel Durchhaltevermögen und vielleicht auch etwas Glück geschafft.“

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