Schwerpunkt Lehre
Der Bäcker: (k)ein Traumberuf

Hannes Kandolf mit Schnupperlehrling Robert Jank | Foto: Nicole Schauerte
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Immer noch sind Bäckerlehrlinge schwer zu finden! Die Arbeitszeiten stören viele Jugendliche.

GAILTAL/GITSCHTAL (nic). Wenn Johann Moritz an seine eigene Lehrzeit zurückdenkt, dann gab es da ein kleines "Hoppla". "Eigentlich hatte ich schon einen fixen Ausbildungsplatz in einer anderen Bäckerei, doch dann sprang dem Vater ein Lehrling ab und ich durfte, musste, einspringen", erinnert sich der 39-Jährige, der den elterlichen Betrieb im Gitschtal inzwischen übernahm und immer weiter ausbaut. Der Bäcker- und Konditormeister hatte zeitweise schon drei Lehrlinge gleichzeitig. Er ist überzeugt von seinem Handwerksberuf, weiß aber, dass die Nachfrage nach Ausbildungsstellen eher gebremst ist. Dass das nur an den oft schwierigen Arbeitszeiten mitten in der Nacht liegt, mag Hannes Kandolf nicht bestätigen: "Bei uns geht das Licht in der Backstube mittlerweile erst um vier Uhr in der Früh an. Das liegt an teilweise veränderten Arbeitsabläufen."

Schwierig zu finden

Dennoch findet es der Hermagorer ebenso schwierig, passende Lehrlinge zu finden. "Ich erlebe immer wieder, dass die Wünsche der Eltern bei der Berufswahl eine zu große Rolle spielen", sagt Kandolf. "Das ist keine gute Basis." Er lässt Bewerber daher gern ein paar Wochen in seiner Backstube "schnuppern", um den oft erst 15- oder 16-Jährigen die wichtige Entscheidung zu erleichtern. Derzeit darf Robert Jank einen Blick hinter die Kulissen der Bäckerei Kandolf riskieren und ist davon ganz begeistert. "Ich kann mir den Beruf für mich gut vorstellen", zieht der Jugendliche ein vorzeitiges Resümee.

Hausgemachte Probleme

Wenn sich Bäckermeister Kandolf an seine eigene Lehrzeit erinnert, wird er ernst: "Das war nicht immer lustig", sagt er und fügt hinzu: "Viele Dinge sind zum Glück anders und besser geworden, aber so manche Vorschrift macht den Arbeitsalltag mit den Lehrlingen nicht gerade einfacher." Hannes Kandolf ist nicht nur selbstständiger Bäckermeister, sondern auch Obmann der Bezirksstelle Hermagor der Kärntner Wirtschaftskammer und Mitglied im Landesinnungsausschuss. Warum es oft schwierig ist, im Bäckerhandwerk freie Lehrstellen zu generieren, ist für ihn oft hausgemacht. "Viele Vorschriften und Regeln, die gerade in den letzten Jahren für die Betriebe dazukamen, sorgen dafür, dass nicht nur weniger Bewerber für unser Handwerk da sind, sondern auch, dass die Betriebe teilweise ungern ausbilden", weiß Kandolf, der derzeit Robert Jank im Betrieb "schnuppern" lässt. Dieses Feedback bekommt er bei Betriebsbesuchen immer wieder. "Schutz ist wichtig, aber bitte für beide Seiten – die Lehrlinge und die Betriebe!"

Betrieb übernehmen

Für Fabian Zimmermann steht die Zukunft ziemlich genau fest. Irgendwann möchte der 19jährige den elterlichen Bäckereibetrieb in Feistritz/Gail übernehmen. Für dieses Ziel nimmt er eine vierjährige Lehrzeit im Gitschtal in der Bäckerei Moritz in Kauf. Chef Johann Moritz ist Bäcker- und Konditormeister und ermöglicht es Fabian nach dieser Zeit beide Lehrberufe zeitgleich mit der Gesellenprüfung abzuschließen.

Mehr zum Thema Lehre finden Sie unter www.meinbezirk.at/lehre2018

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