Weihnachten
Die stressige Vorweihnachtszeit für die Post beginnt

Gerd Simschitz liefert täglich bis zu 1.500 Pakete aus. | Foto: RegionalMedien
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  • Gerd Simschitz liefert täglich bis zu 1.500 Pakete aus.
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Jedes Jahr wird rund um Weihnachten zahlreiche Pakete ausgeliefert. Postbote Gert Simschitz berichtet.

BEZIRK HERMAGOR. Weihnachten steht schon vor der Türe. Bereits seit November wird nun wieder fleißig bestellt, damit auch einige Pakete unter dem Christbaum zu finden sind. Auch wenn Weihnachten als ruhige und besinnliche Zeit bekannt ist, heißt es für die Postler nun viel Arbeit. „Das Bestellen hat sich in den letzten Jahren zum Hausbrauch gemacht. Jetzt gibt es auch keine Ruhephasen mehr. Jeder hat beispielsweise ein Amazon-Konto und kann ganz einfach von zuhause aus alles bestellen. Früher hatten wir beispielsweise im Sommer eine eher ruhigere Zeit, weil die Leute im Urlaub waren. Jetzt wird aber auch im Urlaub bestellt“, erklärt Gert Simschitz, Postbote aus Hermagor. Ein weiterer Grund, dass jede Altersgruppe vermehrt aufs Onlineshopping setzt, ist, dass es vor allem in Randbezirken wie Hermagor nicht alles zu kaufen gibt. Doch vor allem in der Weihnachtszeit gibt es für die Postboten besonders viel zu tun. „Zu dieser Zeit müssen wir sogar mit vier Mitarbeitern mehr fahren. Vor allem die Leute am Berg erfreuen sich am Onlineshoppen. Es wird auch alles im Internet gekauft. Von Skiern über Tierfutter bis hin zu Möbeln oder Kühlschränken“, weiß der Postbote. Pakete bis zu 30 Kilogramm muss die Post zustellen. Häufig kommt es auch dazu, dass schwerere Pakete zu den Häusern geliefert werden. Dabei drücken die Postler oft ein Auge zu.

Jede Generation

Im Bezirk Hermagor werden zur Weihnachtszeit im Schnitt 1.000 bis 1.500 Pakete pro Tag ausgeliefert. Man mag meinen, dass diese Anzahl nach all den Lockdowns gesunken ist, aber ganz im Gegenteil: „Corona spielt schon lange keine Rolle mehr. Selbst jene Personen, die sich zuerst gegen Onlinebestellungen gewehrt haben, sind mittlerweile auf den Geschmack gekommen. Selbst die ältere Generation ist nun fleißig am Onlineshoppen. Wir haben auch Personen mit 70, 80 oder gar 90 Jahren, die ihre Produkte im Internet bestellen.“ Das Verteilen von Bestellungen aus dem Internet ist für die Post schon gang und gäbe. Zusätzlich gibt es von der Post die Möglichkeit, eine Abstellgenehmigung zu unterschreiben. Damit kann die Post die Pakete einfach abstellen und braucht keine Unterschrift mehr. Wenn diese Menge an Paketen zu verteilen ist, sind auch Überstunden keine Seltenheit. So kann ein Tag eines Postlers schon mal zehn Stunden dauern. Auch an Feiertagen und am Samstag ist die Post, wenn der Bedarf da ist, unterwegs. Die Überstunden werden dabei ausgezahlt.

Autofahren ist Pflicht

Vor allem in der winterlichen Zeit kann es dazu kommen, dass auch Schnee auf der Straße liegt. „Als Postbote muss man fahrtechnisch gut aufgestellt sein. Man verbringt die meiste Zeit im Auto und man muss auch bei jedem Witterungsverhältnis zu jedem Haus kommen. Wir fahren beispielsweise auch ins Lesachtal, da muss man auch mal die Schneeketten anlegen“, erklärt Simschitz. Man muss nur an seinen eigenen Postkasten denken: Jeden Tag steckt dort ein Brief, Werbung oder ein Partyzettel drin. Auch wenn die Zeitungszusteller nicht mehr fahren, muss die Post ihre Ladungen zustellen.

Thema Mitarbeitermangel

Wie jede andere Sparte hat auch die Post mit dem Mitarbeitermangel zu kämpfen. Viele der Bewerber unterschätzen die Belastung der Arbeit. „Als ich mich für die Post beworben habe, gab es auf vier freie Stellen rund 120 Bewerber. Wenn nun eine Stelle ausgeschrieben wird, muss man hoffen, dass überhaupt jemand kommt“, so der Postbote. Viele vergessen auch, dass man bei dieser Arbeit ständig in Bewegung ist. Neben Paketen, die manchmal ein ordentliches Gewicht haben, muss man ständig aus dem Auto ein- und aussteigen, um das Auto laufen und zusätzlich auch noch freundlich zu den Leuten sein. „Auch für das kommende Jahr suchen wir wieder neue, engagierte und junge Mitarbeiter“, weiß Simschitz. Auch wenn der Beruf nichts für jedermann ist, ist es für Simschitz der absolute Traumjob. „Der Beruf ist sehr abwechslungsreich. Ich kann mit den Leuten plaudern, meine Zeiten selbst einteilen und auch bei der Bezahlung gab es nie ein Problem. Natürlich gibt es manchmal Zeitdruck, aber die positiven Dinge überwiegen“, schwärmt Simschitz abschließend über seinen Beruf.

Gerd Simschitz liefert täglich bis zu 1.500 Pakete aus. | Foto: RegionalMedien
Mit dem Postauto werden die zahlreichen Pakete von A nach B transportiert. | Foto: Symbolauto: Archiv
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