Klamm öffnet bald
"Es können immer Felsen und Bäume herunterkommen"

- Siegfried Lasser, Obmann Alpenverein Hermagor: "Es ist einiges heruntergekommen, speziell Bäume und Gestein."
- Foto: Garnitzenklamm bei Hermagor
- hochgeladen von Laura Anna Kahl
Die ersten Arbeiten haben begonnen, um die Klamm am 19. Mai wieder für Besucher und Besucherinnen öffnen zu können. MeinBezirk.at sprach mit Obmann des Alpenvereins Hermagor, Siegfried Lasser.
GAILTAL. Im Kärntner Gailtal befindet sich ein Naturerlebnis: Die Garnitzenklamm. Wasserfälle, steile Felswände, Buchten, seltene, geschützte Pflanzen und noch viel mehr machen die Klamm zu einer der schönsten in den Alpen. Aktuell laufen die Aufräumarbeiten für die kommende Eröffnung auf Hochtouren.
Alpen ständig in Bewegung
Wie schwer die Schäden und wie aufwendig die Arbeiten im Nachhinein sind, hängt immer davon ab, wie stark die Natur zuschlägt. "Es kommt drauf an, wie viel uns der Winter hinterlassen hat. Es kann immer sein, dass irgendwelche Bäume bei Hochwasser heruntergeschwemmt werden", erklärt der Obmann des Alpenvereins. Weiter: "Die Alpen sind ständig in Bewegung. Man muss jederzeit mit allem rechnen."
Aktuelle Lage
Lasser beschreibt die aktuelle Lage wie folgt: "Es ist einiges heruntergekommen, obwohl es ein niederschlagsarmer Winter war im Vergleich zu andere Winter. Speziell Bäume und Gestein. Die Wege sind teilweise verlegt und nicht durchwanderbar", so Lasser. Im Moment klettern die Felsräumer die betroffenen Stellen ab und kontrollieren die Lage. "Wenn dort brüchiges Gestein ist, wird es gleich herabgelassen. So können wir mit gutem Gewissen die Klamm für die Besucher und Besucherinnen öffnen", erzählt er.
Felsstürze nicht ausgeschlossen
Es gibt jedoch keine Garantie, dass irgendwann wieder etwas nachkommt: "Es können immer Felsen und Bäume herunterkommen." Vor drei Jahren war die Herausforderung besonders groß, als eine Brücke zerstört wurde und es einen massiven Felssturz gab. "Das war natürlich eine große finanzielle und zeitliche Herausforderung für alle Helfer. Das war schwere Arbeit", sagt Siegfried Lasser.
Vorsicht geboten
Laut dem Obmann ist Vorsicht geboten: "Man sollte immer dran denken, dass es sich um einen alpinen Steig handelt. Man braucht feste Schuhe und gute Konditionen. Es gibt keine asphaltierten Straßen, was viele Leute, die aus dem urbanen Bereich kommen, glauben. Es ist felsig, es ist steinig und es sind überall Wurzeln." Hin und wieder passieren auch Unfälle. Er appelliert: "Wir hoffen, dass sich unsere Besucher an unsere Hinweise halten und dementsprechend aufpassen."
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