"Kann auf alles verzichten, nur nicht auf meinen Mann"

ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard auf einer Jause mit WOCHE-Redaktionsleiter Christian Egger | Foto: WOCHE
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GROSSKIRCHHEIM, KLAGENFURT. Karin Bernhard spricht über Heimat, die Berge, Urlaub, ihre Arbeit und das Internet.

WOCHE: Was gehört für Sie zu einer guten Jause?
BERNHARD: Ein guter Speck, ein gutes Brot, eine Bauernbutter und ein Glundner.

Was macht für Sie Heimat aus?
Dass ich mich wohl fühle, wie im Mölltal. Ich bin dort aufgenommen, habe Freunde und fühle mich nicht allein. Wenn man sich anpasst, kann man sich überall wohl fühlen. Ich genieß es immer, wenn ich daheim bin.

Sie sind in der Steiermark aufgewachsen. Welche Vorzüge haben die Kärntner gegenüber den Steirern?
Die Kärntner sind gemütlicher, Steirer dagegen sind härter. Das merkt man schon beim Dialekt.

Sind Sie viel in den Bergen unterwegs?
Beim Dreh für Österreich-Bild „Erstbesteigung Großglocker“, wo ich meinen Mann kennenlernte, bin ich oft mit Hubschrauber raufgeflogen. Ich dachte mir ,da werde ich mal zu Fuß raufgehen‘. Mein Mann wollte testen, ob ich bergtauglich bin und ist mit mir ein Jahr später auf den Großglockner gegangen. In den Bergen genieße ich die Ruhe. Auf der Alm sind immer gemütliche Leute. Es ist dort nicht so ,schickimicki‘. Man besinnt sich und kommt zur Zufriedenheit. Im Juli war ich am Ortler in Südtirol auf 3.905 Meter Seehöhe. Zuerst habe ich geweint und dann realisiert, wie klein die Welt ist. Warum macht man sich oft über Kleinigkeiten Sorgen? Viele Leute haben keine Zufriedenheit.

Wo können Sie am besten entspannen?
Wenn ich mit meinem Mann daheim auf der Terrasse bei einer Flasche Wein und einer Jause sitze. Wenn ich alleine bin, kann ich am besten beim Lesen abschalten.

Wo verbringen Sie Ihren Urlaub?
Im Sommer bin ich am liebsten daheim. Dort werde ich aber im Urlaub oft angesprochen, wenn im Radio mal was schiefgelaufen ist. Deshalb fahren wir auch mal ganz gerne in den Süden. Ende August geht es nach Bermuda. Wir besuchen dort den Sohn meines Mannes, der dort arbeitet.

Wie haben Sie beim ORF den Wandel von der Kollegin zur Chefin geschafft?
Ehemalige Kollegen haben erkannt, wie weit sie gehen können. Ich habe von Beginn an strikt eine Linie gezogen, was die Kollegen akzeptiert haben. Ich war immer sehr robust, da habe ich nie ein Problem gehabt. Früher sind wir öfter was trinken gegangen, was heute nicht mehr oft vorkommt. Meine Mitarbeiter können mich aber jederzeit anrufen.

Beim ORF sind eiserne Sparzeiten angebrochen. Worauf könnten Sie privat am ehesten verzichten?
Auf alles, nur nicht auf meinen Mann. Er war mein Lotto-Jackpot. Ich würde weniger Auto fahren, nicht so oft essen gehen und keine Urlaube mehr machen.

Wie entwickelt sich die Medienlandschaft im Internetzeitalter?
Rasant. Das merkt man schon beim Arbeiten. Früher hatte man für eine Radioaufzeichnung einen Tonmeister mit, heute geht das mit dem iPhone. Der ORF muss aufpassen, weil jede Zeitung mittlerweile Neuigkeiten sofort online stellt. Das Internetzeitalter ist nicht mehr aufzuhalten. Ich weiß nicht wo das noch hinführt und wünsche mir, dass ich kein Handy mehr brauche. Mittlerweile habe ich mir angewöhnt, dass ich im Urlaub keine Mails mehr abrufe.

Welchen Stellenwert hat das Internet künftig beim ORF?
Es ist das schnellste Medium, noch schneller als das Radio. Junge Mitarbeiter müssen jetzt schon trimedial, also für Radio, Fernsehen und Internet, arbeiten.

Wie hat sich die Rolle der Journalisten seit der Einführung des Internets verändert?
Ich komme noch vom alten Schlag. Früher war das Telefonbuch die Quelle. Man hat für eine Geschichte ewig lang telefoniert. Heute muss alles schneller gehen. Man soll aber nicht alles aus dem Internet holen, am wichtigsten ist ein großes Netzwerk. Früher hat es auch keine Rechtsanwälte für Medienrecht gegeben. Daher muss man noch mehr aufpassen und korrekter sein. Es ist schwieriger geworden.

Welche Botschaft möchten Sie Jugendlichen mit auf dem Weg geben?
Nicht unterkriegen lassen, immer auf Mehrere hören und schauen, dass das Bauchgefühl aufrecht bleibt. Außerdem ist eine gewisse Grundausbildung wichtig.

Zur Person:

Name: Karin Bernhard

Alter: 52 Jahre

Beruf: ORF-Landesdirektorin in Kärnten

Wohnort: Großkirchheim und Klagenfurt

Familie: verheiratet

Hobbys: Skifahren, Laufen, Wandern, Lesen;

Werdegang: HBLA in Murau, Pädagogische Hochschule in Graz (Englisch und Geografie), parallel dazu freie Mitarbeiterin beim ORF Steiermark (aktueller Dienst), nach Kärnten zum ORF als freie Mitarbeiterin; Nebenbei hat sich Bernhard um einen Job als Lehrerin umgesehen und ist dann doch beim ORF geblieben; Dort war sie tätig beim aktuellen Dienst, hat Kärnten Heute dabei aufgebaut, war Chefin vom Dienst bei Kärnten Heute und Sendungsverantwortliche bei Treffpunkt Kärnten; Seit 1. Jänner 2012 ist Karin Bernhard Direktorin beim ORF-Landesstudio Kärnten;

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