Bädersaison Zwischenbilanz
Schlechte Saison für Gailtaler Bäder
Bislang hat sich der Sommer nicht gerade von seiner besten Seite gezeigt. Gibt es bei den Bädern Einbußen?
GAILTAL. Für Badefreunde könnte es besser laufen. Das wechselhafte Wetter lädt nicht gerade zum Schwimmen und Sonnenbaden ein. Bislang gab es zu wenige durchgehend schöne Badetage. Wie geht es den Badbetreibern? Sind die Badekassen leerer? Eine Zwischenbilanz.
Gitschtal
Das Erlebnisschwimmbad Gitschtal ist laut Bürgermeister Christian Müller (FPÖ) „eine ganz wichtige Infrastruktureinrichtung für Einheimische und Gäste in unserem Tal! Das Freibad trägt viel zur Lebensqualität und Familienfreundlichkeit des Gitschtales bei. Aufgrund der Wettersituation ist die Saison bis jetzt nicht gut verlaufen. Im Jahr 2022 hatten wir 8.500 Eintritte. Heuer bisher 1.200 Eintritte. Der Abgang wird noch höher“, vermutet Müller.
Kötschach-Mauthen
In Kötschach-Mauthen gibt es die Aquarena und das Naturschwimmbad in Mauthen. Zweiteres ist nur im Sommer geöffnet. Die Saison ist dort in erster Linie vom Wetter abhängig. Der Badebetrieb im Naturschwimmbad wird durch das Team der Aquarena mitbetreut. Es gibt Kombi-Saisonkarten, mit dem man beide Bäder nutzen kann. Die Aquarena ist als GmbH im 100-prozentigem Eigentum der Marktgemeinde. „In der Aquarena sind die Besucherzahlen bis jetzt etwas höher als im Vergleich zu 2022. Sie liegen zwischen 15.000 und 16.000. Die Saison läuft also gut. Wenn das Wetter stabiler wäre, würde es noch besser gehen, da vor allem italienische Tagesgäste vielfach den Wetterbericht checken, bevor sie sich ins Auto setzen. Im ganzen Jahr kommen wir derzeit auf ca 55.000 Eintritte in der Aquarena“, so Bürgermeister Josef Zoppoth (SPÖ). Er ist für diese als ehrenamtlicher Geschäftsführer tätig. Seit letzten Herbst gibt es laut dem Gemeindechef keine Jahreskarten mehr, „daher war dieser Sommer der erste, wo man nur Saisonkarten kaufen konnte. Das hat die Verkaufszahlen für Saisonkarten natürlich im Vergleich zu den Vorjahren wesentlich erhöht.“ Die Einnahmen im Bad sind nach Corona wieder stabil, jedoch sind die Ausgaben in den letzten eineinhalb Jahren enorm gestiegen. „Der Strompreis hat sich verdoppelt und kann durch Effizienzsteigerung nur bedingt beeinflusst werden. Die Fernwärmekosten sind um 41 Prozent gestiegen. Auch hier gibt es nur begrenzte Einsparmöglichkeiten. Auch die Betriebsmittel sind wesentlich teurer geworden“, informiert Zoppoth. „Diese Kostensteigerungen kann man nur begrenzt auf die Eintrittspreise umlegen, daher kann nur mit Frequenzsteigerungen das Minus abgefangen werden“, betont er. Man sei als Gemeinde sehr bemüht, durch Kooperationen mit Hotels und Schulen die Frequenzen zu erhöhen. Jährlich zahlt die Marktgemeinde 200.000 Euro als Abgangsdeckung zum Betrieb dazu, um dieses Angebot im Bezirk weiterhin anbieten zu können.
Kirchbach
„Bis jetzt verzeichnen wir ungefähr 10 Prozent weniger Badegäste, weil es bisher keine durchgehende Schönwetterphase gegeben hat", sagt Kirchbachs Bürgermeister Markus Salcher (SPÖ) zur Lage im Freibad Kirchbach. „Wir hoffen, dass das Wetter im August schöner und stabiler wird, damit die Badewilligen unser schönes Freibad ausgiebig nutzen und wir das Minus kompensieren können."
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