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Sie leben das Brauchtum

Die Krampusgruppe Hermagor hat am 11. November beim Krampuslauf in Thörl-Maglern ihren ersten Auftritt in diesem Jahr.  | Foto: Krampusgruppe Hermagor
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  • Die Krampusgruppe Hermagor hat am 11. November beim Krampuslauf in Thörl-Maglern ihren ersten Auftritt in diesem Jahr.
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In unserer Serie „Mein Verein“ machen wir heute Platz für die Krampusgruppe Hermagor.

HERMAGOR. Christian Gelbmann steht dem Verein als Obmann vor. Im Interview spricht er über den Wandel des Brauchtums, wie es dem Verein in der Corona-Zeit ergangen ist, warum manche Masken für die Krampusgruppe Hermagor tabu sind und was das Faszinierende am Brauchtum ist.

Woche Gailtal: Hat sich das Brauchtum über die Zeit beziehungsweise in den letzten Jahren verändert?
Christian Gelbmann: Es hat sich im Hinblick auf die Masken und der Auftrittszeit verändert. Es kommt auch in unserem Verein durch die Masken immer mehr zur Vermischung von Krampus und Perchten. Man geht im Allgemeinen beim Krampus als Begleiter des Heiligen Nikolaus von dem Brauchtum aus, dass dieser am Abend des 5. und 6. Dezember von Haus zu Haus geht. Die Perchten hingegen gelten als Glücksbringer, die den Winter beziehungsweise die bösen Geister des Winters und das alte Jahr vertreiben sollen. Sie sind in den winterlichen Raunächten vom 26. Dezember 5. Jänner unterwegs. Als Krampusgruppe laufen wir nicht nur am 5. und 6. Dezember, sondern auch bei Veranstaltungen in den Raunächten von der Thomasnacht (26. Dezember bis zur Perchtnacht (5. Jänner) und geben damit beide Brauchtumsarten wer. Wir haben uns vor Corona rund zehn Perchtenmasken anfertigen lassen. Sie sind vom Tragekomfort sehr gut und sehen super aus. Es gibt natürlich sehr brauchtumsverbundene Menschen, die sagen, das passt nicht. Brauchtum ist ja etwas Lebendiges, es soll ja nicht stehenbleiben. Wir sehen in der Vermischung kein Problem, sondern einen Vorteil für unseren Verein.

Inwiefern?
Es hat in den letzten zehn bis 15 Jahren einen Boom um Krampus- und Perchtenläufe gegeben. Es haben sich in vielen Ortschaften Krampus- und Perchtengruppen gebildet und jede Gruppe versucht, einen Lauf zu veranstalten. Man merkt, dass man mit den vielen Terminen zeitlich nicht mehr über die Runden kommt. So beginnen die Läufe bereits im November. Das ist meiner Meinung nach nichts Schlechtes, das ist eben der Wandel der Zeit, wo jede Krampus-/Perchtengruppe versucht, präsent zu sein. Der kultische Sinn dreht sich ja um die Zeit des Auftretens. Unser Verein hat für heuer so viele Einladungen – wir könnten an einem Abend drei Mal einen Lauf veranstalten.

Während der Pandemie war eine zweijährige Zwangspause angesagt. Wie ging es euch?

Für mich und unseren Verein war Corona schon eine gravierende Umstellung, weil uns die Präsenz, das Auftreten vor Publikum gefehlt hat. Viele unserer Mitglieder haben gemerkt, es geht auch ohne Verein. Wir sind alle ein bisschen müde und träge geworden und haben uns daran gewöhnt, zuhause zu hocken. Das war bei mir persönlich auch nicht viel anders. Dass wir uns gegenseitig motivieren und wieder anstarten war nicht so einfach.

Was macht die Auftritte so besonders?
Die strahlenden Kinderaugen, aber auch die Begeisterung der Kinder, die schon etwas größer sind und das Brauchtum selbst gerne weitertragen wollen. Ebenso das Bestaunen der älteren Generationen, die die Kunst in den Masken sehen und das Gesamtbild beurteilen, das macht es einzigartig. Da wir bunt gemischt sind und mehrere Masken von diversen Schnitzern haben, können wir dem Publikum auch eine Vielfalt präsentieren. Bei der Auswahl der Masken sind wir ganz korrekt. Meine Devise lautet: schau dir die Maske an, ob sie in unseren Verein passt. Es gibt sehr viele Schnitzer, die das Brauchtum in eine andere Richtung lenken, die nicht zu uns passt.

Was kommt gar nicht infrage?
Fantasymasken mit 37 Fleischwunden und 38 Liter Blut auf einer Maske (lacht).

Zur Sache:
Läufe der Krampusgruppe Hermagor 2023
11. November Thörl-Maglern
18. November Döbriach
24. November Podkoren
1. Dezember Kinderkrampuslauf Hermagor
2. Dezember Event Hermagor
7. Dezember St. Paul im Gailtal
8. Dezember Pontebba
9. Dezember Steinfeld
16. Dezember Dellach/Gail

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