Bezirk Hermagor
Unternehmer hoffen auf eine baldige Öffnung

- Hanns Stattmann hofft sein Geschäft bald wieder öffnen zu dürfen.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Katharina Pollan
Ein Lockdown jagt den nächsten. Leidtragende sind Unternehmer wie Hanns Stattmann aus Hermagor.
BEZIRK HERMAGOR. Der aktuelle Lockdown traf unsere Unternehmer, die Gastronomie- und Hotelleriebranche sowie den Handel in der für sie wohl wichtigsten Zeit des Jahres: nämlich in der Vorweihnachtszeit. „Wir haben im Betrieb alles im Griff und im Vorhinein mit unseren Mitarbeitern besprochen, wie wir die Situation handhaben werden“, sagt Hanns Stattmann vom Hermagorer Geschäft Stattmann Moden. Nun warten der Unternehmer und sein Team auf das Ende des Lockdowns, der seinen Weihnachtsumsatz bisher schwer bedroht. 40 bis 50 Prozent des Weihnachtsumsatzes verliere er dennoch.
Großer Schock
Dementsprechend ist auch die Stimmung bei Stattmann und seinen Mitarbeitern – Für sie alle war der Lockdown mitten in der Adventszeit ein großer Schock. „Es wurde uns versprochen, dass die Impfung ein Gamechanger wird. Jetzt sind knapp 65 Prozent geimpft und es hat geheißen, dass so was nie mehr passieren wird und jetzt haben wir wieder einen Lockdown“, so Stattmann niedergeschmettert. Die Lager des Modegeschäftes in Hermagor sind bis zum Rand gefüllt, die Ware wurde bereits vor sechs bis acht Monaten geordert. Für die Weihnachtszeit hat Stattmann sogar einige zusätzliche Schnäppchen für seine Kunden bestellt. Auf einem Großteil der Ware wird er wohl sitzenbleiben oder sie günstiger als geplant versuchen zu verkaufen.
Umsatzförderungen
Aber nicht nur sein zugesperrtes Geschäft in der Vorweihnachtszeit bereitet Stattmann Kopfzerbrechen – sondern auch die Sache mit den versprochenen Förderungen. „Um diese Umsatzhilfen zu bekommen, muss man mindestens ein Umsatzminus von 40 Prozent verzeichnen. Jedoch wird von Monatsanfang bis Monatsende abgerechnet. Im November hatten wir drei Wochen offen und schon mindestens 75 Prozent vom Umsatz“, erklärt er das Problem. Der Unternehmer rechnet auch von 13. bis 24. Dezember mit gutem Umsatz. „Die Leute wollen ja regional einkaufen und die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind nochmal starke Tage für uns. Aber das heißt auch, dass wir da die 40 Prozent Umsatzminus auch nicht erreichen werden“, meint Stattmann. Er und seine Mitarbeiter hoffen, noch vor Weihnachten das Geschäft wieder aufsperren zu dürfen. „Das wäre für uns, die Wirte, die Gastronomie, den Handel und alle anderen überlebensnotwendig.“ Auf die Ware muss man bei Stattmann Moden nicht verzichten: Kunden können per Call & Collect das gewünschte Kleidungsstück ergattern.
Viel Freizeit
Trotz der quälenden Situation ist der Unternehmer bereits in Weihnachtsstimmung. Der Christbaum ist gekauft und das Geschäft festlich dekoriert. Weihnachten wird heuer im Kreise der Familie gefeiert. Die ungewollte Freizeit verbringt Stattmann mit seiner Frau und dem Sohn. Tägliche Spaziergänge stehen auf seinem Plan.
ZUR SACHE
Call & Collect
Das Geschäft ist zugesperrt. Dennoch kann man problemlos die Ware bei Stattmann Moden ordern. Hanns Stattmann und sein Team bieten während des Lockdowns ein besonderes Service an: Call & Collect. Einfach im Geschäft anrufen, das gewünschte Kleidungsstück nennen und abholen.
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