Bezirk Hermagor
Wenn es alleine nicht wirklich mehr funktioniert
Der Sozialhilfeverband Hermagor berichtet über Herausforderungen und Pläne für die Zukunft.
BEZIRK HERMAGOR. Schon seit dem Jahr 1974 gibt es den Sozialhilfeverband Hermagor. Sozialhilfeverbände sind Träger der Vorsorge für die Errichtung und den Betrieb von Wohnheimen für ältere Menschen. Ebenso dürfen sie Pflegeheime, einschließlich Einrichtungen für die Unterbringung von Menschen mit Behinderungen sowie Süchtigen oder chronisch kranken Hilfesuchenden, errichten und betreiben. „Die Sozialhilfeverbände sind derzeit auch tätig im Bereich der Pflegenahversorgung“, erklärt Elisabeth Mosser, Vorsitzende des Sozialhilfeverbandes Hermagor.
Diverse Aufgaben
Der Sozialhilfeverband Hermagor selbst betreibt keine eigene Einrichtung. „Wir haben uns dazu entschieden, die Ansiedlung von Pflegeheimen im Bezirk Hermagor zu fördern und zu unterstützen. Deshalb werden die Pflegeheime im Bezirk Hermagor von Trägern der Wohlfahrt, wie beispielsweise der AVS beziehungsweise die AHA-Gruppe, betrieben“, so Mosser. Somit ist der Sozialhilfeverband auch nicht für die Personalsuche verantwortlich. Im Bereich des betreuten Wohnens steht der Bezirk Hermagor noch vor der Entscheidung, in welcher Form diese umzusetzen sein wird. „Im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Demografie ist geplant, künftig Angebote des betreuten Wohnens in Kooperation mit den Bezirksgemeinden anzubieten. "Wir sind uns jedenfalls bewusst, dass bei diesem Thema ein gewisser Nachholbedarf in der Region gegeben ist. Die Entscheidung über die Aufnahme von Bewohnern fällt nicht in die Kompetenz des Sozialhilfeverbandes Hermagor“, erklärt Mosser. In Zukunft ist es durchaus denkbar, dass ein weiteres Pflegeheim eingerichtet wird, aber mit dem selben System wie bisher.
Hilfe für Bedürftige
„Trotz der Tatsache, dass der Sozialhilfeverband Hermagor nicht Träger der Pflegeheime im Bezirk Hermagor ist, bestehen zahlreiche Herausforderungen um die Bevölkerung umfassend zu versorgen und Lösungen für ein menschenwürdiges Dasein anzubieten“, betont die Vorsitzende. Die dauernde Unterstützung der Pflegeeinrichtungen und das Andenken an neue Konzepte, wie beispielsweise Angebote im Bereich des „betreuten Wohnens“ zählen unter anderem zu den Kernbereichen des Verbandes. Derzeit werden im Rahmen der Pflegenahversorgung durch den Sozialhilfeverband Hermagor umfassende Beratungsleistungen vor Ort und in den eigenen vier Wänden angeboten. Dieses Serviceleistung steht für pflegenden Angehörigen sowie für alle Menschen der Generation ab 75 Jahren und älter zur Verfügung. Von reinen Beratungsleistungen bis hin zur Unterstützung bei Pflegegeldanträgen, Übergangspflege, Urlaub für pflegende Angehörige und Organisation mobiler Dienste und vieles mehr wird diese Hilfestellung von den Mitbürgern des Bezirkes sehr gerne angenommen.
Kein Grund zu Sorge
In der Steiermark wird angedacht die Sozialhilfeverbände nach Kritik vom Bundesrechnungshof aufzulösen. Diese Kritik betrifft nur die Heimeinrichtungen, wie sie es auch in den anderen Bezirken Kärntens gibt. Da der Bezirk Hermagor aber den Heimbetrieb bereits ausgelagert hat, ist diese Problematik nicht vorherrschend. „Wir versuchen die Lebenslagen der Menschen zu optimieren und deshalb gibt es auch keinen Grund für eine Auflösung des Verbandes, vielmehr gibt es viele Aufgaben, die im Rahmen des Sozialhilfeverbandes in Zukunft noch besser geregelt werden können als etwa von diversen Zentralstellen“, gibt Mosser zum Schluss mit.
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