Kötschach-Mauthen
Gibt es bald keine Post mehr?
Die Postfiliale Kötschach-Mauthen ist von Schließung bedroht. Auch die Filialen in Radenthein und Bad St. Leonhard sollen folgen .
KÖTSCHACH-MAUTHEN. Am 25. November war es soweit: Die Post Ag gab der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen bescheid, dass sie die Filiale in der Gemeinde ohne Vorwarnung schließen wollen. Der Grund dafür sei wohl, dass sie aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen werden muss. Am 1. Dezember wurde diese Ankündigung bestätigt. „Ich bin über dieses Vorgehen äußerst irritiert. Es gab im Vorfeld keinerlei Gespräche mit der Gemeinde, um eine wirtschaftliche Schieflage der Filiale zu diskutieren oder Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Jetzt werden wir vor vollendende Tatsachen gestellt und sollen bis spätestens März eine Alternative finden“, sagt Kötschach-Mauthner Bürgermeister Josef Zoppoth.
In Gesprächen
Auch die Begründung der Post kann Zoppoth nicht nachvollziehen. „Die wirtschaftlichen Ergebnisse der letzten drei Jahre fallen voll in die Covid-Pandemie. Dass in dem Zeitraum die Geschäfte schlechter gelaufen sind, wundert mich nicht, aber da hätte man aktiv eingreifen können.“, erklärt Zoppoth, der alles unternehmen will, um die Schließung zu verhindern: „Ich bin mit dem Gemeindebund, dem Land Kärnten, der Regulierungsbehörde und auch der Post selbst in Kontakt, um die Schließung doch noch abzuwenden und auch die vollständigen Zahlen zu erhalten. Sollte dies rechtlich nicht durchsetzbar sein, ist die Post AG gefordert, eine entsprechende Alternative für die Menschen vor Ort anzubieten. Wir unterstützen wo wir können, damit die Versorgung weiterhin gewährleistet bleibt."
Hilfe der SPÖ
Auch die SPÖ-Landtagsabgeordneten Luca Burgstaller und Christina Patterer schalten sich ein, denn dem Vernehmen nach ist nicht nur die Filiale in Kötschach-Mauthen bedroht, sondern auch jene in Radenthein und Bad St. Leonhard. „Eine solche Ausdünnung der Infrastruktur haben die Kärntnerinnen und Kärntner nicht verdient. Diese Schließungs-Aktionen torpedieren eine gedeihliche Entwicklung im ländlichen Raum. “, so Burgstaller und Patterer, die eine Initiative im Kärntner Landtag zum Thema ankündigen. „Aus unserer Sicht ist auch der Bund gefordert, der ja 52 Prozent Beteiligung an der Post über die ÖBAG hält.“
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