Daniel Tschofenig
Erster Weltcup-Punkt gibt Aufwind

- Daniel Tschofenig: „Mein weitester offizieller Sprung ging bisher auf 141,5 Meter. Im Probedurchgang bin in Lillehammer aber schon bei 142 Metern gelandet.“
- Foto: Romina Eggert
- hochgeladen von Peter Tiefling
Der Hohenthurner Daniel Tschofenig holte bei der nordischen Vierschanzentournee in Bischofshofen seinen ersten Weltcup-Punkt. Das nächste Ziel ist die Junioren-Weltmeisterschaft.
HOHENTHURN/ACHOMITZ. Eigentlich kam der heute 18-jährige Hohenthurner Daniel Tschofenig nur durch einen Zufall im Alter von acht Jahren zum Skisprung-Sport. Aber es sollte seine große Liebe und sportliche Herausforderung werden. „Der Goldi-Talente-Cup machte bei uns in Achomitz Station. Fast alle Achomitzer Volksschüler haben sich, wie auch ich, als Teilnehmer angemeldet. Zu meiner Überraschung konnte ich den Bewerb gewinnen und wurde nach Bischofshofen zum Goldi-Cup-Finale eingeladen. Ein Erlebnis, das ich niemals vergessen werde“, sagt Tschofenig.
Glücklicher Verein
Auch nicht, dass ihn sein Verein SV Achomitz/SD Zahomc sofort aufgenommen hat und durch das Trainer-Duo Franz Wiegele senior und junior mit fachkundiger Trainingsanleitung zu einer hoffnungsvollen österreichischen Nachwuchsspringer-Goffnung ausbildete und damit zu seinem erstem Weltcuppunkt führte. „Etwas stolz waren wir am vergangenen Dreikönigstag schon, als sich unser Daniel bei seinem ersten Weltcup-Einsatz gleich für das Finale der Top 30 qualifizieren und seinen ersten Weltcup-Punkt erspringen konnte. Via Fernsehen war ich live dabei, habe sofort vor Freude die Ergebnisliste vom Bildschirm abgelichtet und auf unserer Vereinshomepage gepostet“, betont Obmann Martin Wiegele.
Sein Weg
Vor vier Jahren führte der schulische und sportliche Weg des „Hohenthurner Hupfers“ von Achomitz ins nordische Springerzentrum Stams. „Letztes Schuljahr konnte ich dort die Handelsschule erfolgreich abschließen. Jetzt steht die Handelsakademie-Matura in meinem Ausbildungsfocus. Es ist eine Art Externisten-Matura, wobei der Lehrplan speziell auf Sportler abgestimmt ist“, sagt der Augment-Pilot. Gepaukt wird in seiner Innsbrucker Wohnung in unmittelbarer Nähe zum Bergisel. Im Sprungstadion trainiert er (Trainingsgruppe IV/ÖSV-C Kader) unter Trainer Thomas Thurnbichler und machte in den letzten Monaten einen großen Entwicklungssprung, landete beim Continentalcup (Ruka/Finnland) seinen bisher weitesten Sprung (141,5 Meter) und finalisierte in Engelberg sogar auf Rang acht. „Umso mehr bin ich jetzt glücklich, dass ich diese Resultate bei meinem allerersten Weltcup-Einsatz im Rahmen der Vierschanzentournee mit dem Finaleinzug als Lucky Loser bestätigen und weiter an Selbstbewusstsein gewinnen konnte“, sagt der Blondschopf.
WM als Ziel
Als großes Ziel für die heurige Wintersaison hat sich der Gailtaler bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Lahti einen Gesamtrang unten den besten fünf Springern gesetzt. „Ich bin zwar noch nicht fix qualifiziert, werde aber am kommenden Wochenende beim Continentalcup auf dem Bergisel versuchen, mit vier guten Sprüngen alles klar zu machen.“, sagt der junge Weitenjäger.
ZUR PERSON
Daniel Tschofenig ist in Hohenthurn bei seinen Eltern Monika und Gerhard aufgewachsen. Geboren wurde der ÖSV-Skispringer (C-Kader), der aktuell eine kleine Wohnung in Innsbruck bewohnt, in Villach. „Damit habe ich sportlich nicht viel Änderung zu meiner Heimat. In Achomitz benötige ich keine fünf Minuten Wegzeit zu Sprungschanze und für innerstädtische Verhältnisse ist es in Innsbruck auch nur ein kleiner Hupfer, bis ich im Bergisel-Sprungstadion meine Latten anschnallen kann“, sagt Tschofenig. Die Wohnung hat der zielstrebige HAK-Schüler für sich alleine, eine Wohngemeinschaft ist kein Thema und auf seinem Nachtkästchen liegt seit einigen Tagen das Buch von Wladimir Klitschko „F.A.C.E – the Challenge“.


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